Weißenfels stürzt in Holzbüttgen, unterm Strich wird’s eng

Furioses Wochenende in der Bundesliga. Weißenfels kassiert beim Aufsteiger in Holzbüttgen die erste Niederlage der Saison, der Kampf um die Playoffs erscheint enger als je zuvor und Lilienthals Ausstieg könnte die Liga auf den Kopf stellen.

Dass es beim Aufsteiger passiert hätten wohl die Wenigsten gedacht. Personell ein wenig geschwächt hinkte der amtierende Meister Ende des ersten Drittels einem 6:3-Rückstand hinterher, den er bis zum Spielende nicht mehr einholte. Hoffmanns Treffer zum 5:6 in der 44. Spielminute schien ein kleines Aufbäumen anzudeuten – aber nur 5 Sekunden später legte Hofferbert wieder nach. Am Ende erzielte der Holzbüttgener vier Treffer, inklusive des letzten zum 11:9.

Der MFBC nutzte die Gunst der Stunde und eroberte mit einem 14:2 gegen Berlin die Tabellenführung (mit einem Spiel mehr auf dem Konto). Gegen etwas verschlafene und glücklose Hauptstädter ging man schon im ersten Drittel mit 5:0 in Führung und schraubte diese nur noch hoch. Topscorer Pousi verbesserte seine Bilanz mit zwei Toren und vier Vorlagen.

Dennoch verbuchte Berlin ein erfolgreiches Wochenende. Aktuell sammelt BAT nämlich genau die Punkte, die man braucht – gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um die Playoffs. Am Sonntag führte Berlin gegen Hamburg im Schlussdrittel bereits mit 4:2, verstolperte sich in die Verlängerung, traf dort aber zum 5:4-Overtime-Sieg.

Aber auch Hamburg musste sich für sein Wochenende nicht schämen. Zum Punkt in Berlin gab es zuvor am Samstag nämlich einen überraschenden 6:5-Overtime-Sieg gegen Wernigerode. Das junge ETV-Team holte dabei zunächst einen 1:4-Rückstand auf, um in der Verlängerung dank Altmeister Koivisto den Extrapunkt einzusacken. Die Red Devils glichen ihre Bilanz dann am Sonntag wieder aus und streckten auch dank eines Hattricks von Granlund Schenefeld mit 6:3 nieder.

Für weitere Spannung im Kampf um den Strich sorgten Chemnitz‘ 6:5-Heimsieg gegen Kaufering sowie Holzbüttgens weiterer Punkterfolg in Lilienthal. Auch dank drei Vorlagen des schwedischen Neuzugangs Svaren zwang man die Wölfe in die Verlängerung, unterlag dort aber durch einen Treffer von Bieger mit 8:7. Lilienthal hatte am Samstag bereits Schenefeld mit 6:5 niedergerunden und die Playoffs fast fix gemacht – aber nur fast.

Denn laut Regularien müssten die Wölfe zwecks ihres Ligaausstiegs nach der Ligaphase auf die Playoffs verzichten. Lilienthal würde auf Platz zehn herabgestuft werden und alle Mannschaften dahinter dürften aufrücken. Da dies aber den Rest der Ligaphase massiv verzerren würde, hat Verbandspräsident Jan Hoffmann alle BL-Vereine angeschrieben und eine alternative Lösung vorgeschlagen, der aber alle Teams zustimmen müssten – Lilienthal würde an den Playoffs teilnehmen, und erst nach der kompletten Saison ausscheiden. Die letzten beiden Teams der Tabelle würden um die Relegation spielen. So hätten auch alle weiteren Ligaspiele gegen den TVL einen sportlichen Wert.

Foto: DJK Holzbüttgen

AKTUELLE TABELLE

Pl. Mannschaft Sp. S U N SDS SDN Tore Tordiff. Pkt.
1 Leipzig 13 11 0 1 1 0 134 : 53 81 35
2 Weißenfels 12 11 0 1 0 0 113 : 62 51 33
3 Wernigerode 13 8 0 4 0 1 94 : 74 20 25
4 Lilienthal 13 5 0 4 3 1 91 : 86 5 22
5 Berlin 13 4 0 6 2 1 48 : 71 -23 17
6 Hamburg 13 2 1 7 2 1 65 : 80 -15 12
7 Kaufering 12 3 1 7 0 1 71 : 83 -12 11
8 Chemnitz 13 2 1 7 1 2 65 : 101 -36 11
9 Holzbüttgen 12 3 0 7 0 2 55 : 99 -44 11
10 Schenefeld 12 2 1 7 1 1 62 : 89 -27 10

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