Hamburg und Holzbüttgen in Playoffs, Schenefeld scheitert im Derby

Der letzte Bundesliga-Spieltag hätte alles umkrempeln können. Tat er aber nicht. Hamburg und Holzbüttgen ziehen in die Playoffs ein, in der Relegation treffen Schenefeld und Chemnitz aufeinander.

Obwohl am Ende alles beim Alten blieb, fast wäre es doch noch anders gekommen. Kaufering beispielsweise hätte tatsächlich noch mit einem Lucky Punch in die Playoffs einziehen können. In Lilienthal lagen die Red Hocks lange zurück, holten aber auf und glichen im Schlussdrittel sogar zum 6:6 aus. Spöhle und Siljamo legten für die Wölfe aber nach, Wipfler verkürzte mit seinem dritten Treffer nur noch auf 8:7. Kaufering versuchte es noch ohne Torwart, ohne Erfolg. Dank der vorherigen Siege landen die Red Hocks nach einer eher schwachen Saison aber zumindest auf dem achten Rang. Dieser bedeutet dieses Jahr den direkten Klassenerhalt.

In diesem Niemandsland, eine Position besser als Kaufering, auf dem selben Platz wie im Vorjahr, schließt auch Berlin seine Saison ab. Um noch in die Playoffs zu kommen, wäre ein Sieg in Weißenfels nötig gewesen. BAT traute sich in einen offenen Schlagabtausch, unterlag aber dennoch mit 11:6. Herausragend beim UHC agierte vor allem Scharfschütze Soini, der achtmal (!) traf und somit auch dieses Jahr die Topscorerkrone vor seinem Landsmann, dem Leipziger Pousi eroberte.

Holzbüttgen verteidigte somit seinen sechsten Playoff-Platz – trotz Niederlage gegen Leipzig, mit einem Punkt Vorsprung. Dabei machte der Aufsteiger auch diesmal eine gute Figur, konnte einen zwischenzeitlichen 2:5-Rückstand im dritten Drittel ausgleichen – der Schwede Svaren zum 6:6. Schuschwary legte in der 51. Spielminute für Leipzig aber den Gamewinner nach. Daran änderte auch das späte Überzahlspiel der Kaarster nichts mehr.

Die größte Enttäuschung wird vermutlich Schenefeld verkraften müssen – und das zügig. Ein Sieg im Derby gegen Hamburg hätte statt Holzbüttgen nämlich Blau-Weiß in die Playoffs geschickt. Knapp 400 Zuschauern sahen einen großartigen Krimi: 3:3 nach dem ersten, 4:4 nach dem zweiten Drittel. Im Schlussabschnitt bestätigte der ETV aber seine starke Form. Vogel zum 4:5 und vermutlich vorentscheidend Adelmann in Unterzahl zum 4:6. Friedrich verkürzte noch, Timur Durasi korrigierte in der 58. Spielminute zum 5:7-Endstand. Während sich das junge Hamburger Team über die Playoffs freuen darf, muss Schenefeld von Platz neun wieder in die Relegation.

Dort wartet Chemnitz. Die Floor Fighters lieferten sich mit Wernigerode ein buntes Schützenfest, bei dem Knipser Granlund sogar die Show von Soini übertraf. Insgesamt sammelte der Finne elf (!!) Punkte für sieben Tore und vier Vorlagen. Die jungen Chemnitzer hielten lange mit, verkürzten zwischenzeitig auf 9:6, unterlagen am Ende aber deutlich mit 14:8.

Der spannendste Strichkampf seit Langem hat somit endlich seine Auflösung erfahren. In den Playoff-Viertelfinals treffen nun Wernigerode auf Holzbüttgen und Lilienthal auf Hamburg, Weißenfels und Leipzig warten im Halbfinale. Das Duell gegen die Relegation bestreiten Schenefeld und Chemnitz (der Verlierer trifft auf den Vize-Meister der 2. Bundesliga), Berlin und Kaufering dürfen einen besonders frühen Urlaub genießen.

Ergebnisse

Heim Gast Ergebnis

 

Tabelle nach letztem Spieltag

Pl. Mannschaft Sp. S U N SDS SDN Tore Tordiff. Pkt.
1 Weißenfels 18 16 0 1 1 0 156 : 94 62 50
2 Leipzig 18 15 0 2 1 0 175 : 83 92 47
3 Wernigerode 18 12 0 4 0 2 135 : 96 39 38
4 Lilienthal 18 8 0 6 3 1 122 : 113 9 31
5 Hamburg 18 5 1 9 2 1 103 : 109 -6 21
6 Holzbüttgen 18 5 0 10 0 3 86 : 129 -43 18
7 Berlin 18 4 0 11 2 1 58 : 103 -45 17
8 Kaufering 18 4 1 11 1 1 103 : 125 -22 16
9 Schenefeld 18 4 1 11 1 1 91 : 125 -34 16
10 Chemnitz 18 3 1 11 1 2 96 : 148 -52 14

 

Foto: Floorball Holzbüttgen