Ein Team, das Bock hat

Für das Deutsche Nationalteam steht vom 30.01. bis zum 03.02. das WM-Qualifikationsturnier im slowakischen Trencin an. Die junge Auswahl möchte dort das Ticket fürs Endturnier in der Schweiz lösen. Stunden vor ihrem Aufbruch ins Trainingslager in Tschechien schnappten wir uns die deutsche Kapitänin Alena Holst zum Kurz-Interview.

Am Mittwoch spielt ihr zum Auftakt gegen Österreich. Da müssen wir wohl nicht allzu lange drüber reden und können offen sagen, dass es hoffentlich ein deutlicher Sieg wird. Donnerstag wartet mit Finnland dann ein Brocken. Die Flügel eines Underdogs setzen sich ja in solchen Spielen oftmals Ziele wie: „Ein Tor gegen eine Top4-Nation, das wär’s!“ Für Verteidiger ist das schon schwieriger. Ist dein Ziel, Veera Kauppi den Spaß zu verderben?

Ich würde sagen, dass es nie schlecht ist, sich hohe Ziele zu setzen. Daher ist wohl eher mein Ziel, am Ende so viele Schüsse zu blocken wie möglich. Ob die dann von Veera Kauppi oder einer anderen Spielerin kommen, ist mir nicht allzu wichtig.

Die weiteren Spiele sind am Freitag gegen Spanien und am Sonntag gegen Russland. Von außen betrachtet würden viele sagen, dass es sich bei der Russland-Partie um den Knackpunkt des Quali-Turniers handelt. Würdest du da zustimmen?

Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, wir wissen alle, dass es im Spiel gegen Russland um den sicheren zweiten Platz und die damit verbundene Qualifikation geht. Ich denke, dass wir Russland auf keinen Fall unterschätzen sollten.

Bei der Nationalmannschaft von einem „Umbruch“ zu sprechen ist schon fast untertrieben. Wir haben nachgesehen und im Vergleich zur WM 2017 sind ganze zwölf Spielerinnen nicht dabei, unter anderem langjährige Leistungsträgerinnen wie Timmel, Jensen, Kuhlmann, Neumann und Entelmann. Auch Anne-Marie Mietz fällt für die Quali aus. Wie schätzt du dein aktuelles Team und eure Chancen ein?

Ich denke, dass wir ein sehr junges, motiviertes Team sind, das Bock hat, in jedem Spiel alles zu geben. Daher bin ich mir sicher, dass wir die Qualifikation für die Weltmeisterschaft alle zusammen schaffen werden.

Fotos: IFF (1) / UHC Laupen (2)