Mit einer starken Defensivleistung stellt Hamburg Cupsieger Lilienthal ein Bein, Wernigerode hat mit Holzbüttgen keine Probleme, Schenefeld wirft einen Rettungsanker. In der 2. Bundesliga bekommt Bremen Schriesheims erste Formation nicht in den Griff und Bonn legt ein starkes Comeback hin.
Piranhhas und Devils mit Matchbällen
Nur sechs Tage nach dem Pokaltriumph schon die kalte Dusche. Im ersten Spiel der Playoff-Viertelfinalserie unterliegt Favorit Lilienthal Hamburg mit 2:4. Und das auf heimischem Boden. Die Piranhhas mussten dabei sogar auf ihre Leistungsträger Gladigau und Koivisto verzichten. Eine frühe Führung der Wölfe durch Niklas Bröker kann der ETV schon im ersten Drittel drehen – Vogel, Wilbrand und Tsiakas setzen sich durch. Im zweiten Spielabschnitt scheitert Lilienthal regelmäßig am starken Keeper Dietz, lässt sogar zwei Überzahlspiele verstreichen. Im letzten Drittel darf Vuorsalo nur korrigieren, Kühl sorgt in der 52. Spielminute für die Entscheidung. Am nächsten Samstag folgt die zweite Partie, diesmal mit Heimrecht für Hamburg.
Im Gegensatz zu Lilienthal behielt Wernigerode in seinem Playoff-Auftakt als Favorit die Oberhand. Gegen Holzbüttgen legten Granlund und Isoksela im ersten Drittel vor, Lange verkürzte. Im zweiten Spielabschnitt schickten Bandrock und Ibold die Devils dann endgültig auf die Siegerstraße. Vor über 280 Zuschauern baute Wernigerode seine Führung schrittweise aus, Endstand 2:7. Die produktivste Offensivleistung boten dabei zwei sonst eher defensiv ausgerichtete Spieler – Ramon Ibold (2+2) und Henry Isoksela (1+3).
In der Ligaphase hatte Chemnitz seinen Playdown-Gegner Schenefeld noch zweimal schlagen können, im ersten Serienspiel aber nicht mehr. Folgenschwer war dabei insbesondere Rothers lupenreiner Hattrick. Seine ersten zwei Tore schoss der U19-Auswahlspieler im ersten, das 0:3 dann im zweiten Drittel. Langenstraß (insgesamt mit drei Toren und einer Vorlage produktivster Chemnitzer) verkürzte, Gebauer legte aber noch im zweiten und ein weiteres Mal im dritten Drittel auf 1:5 nach. Das späte Aufbäumen der Floor Fighters scheiterte dann auch Schenefelds Schlussmann Druminski, der seinen Kollegen einen 4:6-Auswärtssieg und damit die Serienführung bescherte.
Schriesheim und Bonn erfüllen Favoritenrolle
Das erste Drittel alleine reichte schon, um sich über die vorherrschenden Kräfteverhältnisse klar zu werden. Nicolas Burmeister, Sauerbrey und dreimal Künnecke legten für Schriesheim mit fünf Treffern vor, Westermann verkürzte nur per Penalty. Bis zum Spielende hinkte Bremen diesem Rückstand hinterher und unterlag zuhause am Ende deutlich mit 3:9. Insbesondere Schriesheims erstes Sturmtrio agierte dabei kompromisslos und verbuchte acht der neun Treffer: Felix Künnecke (4+1), Nicolas Burmeister (3+2) und Alexander Burmeister (1+5). Am Tag darauf konnte sich der Aufstiegskandidat also ganz gelöst auf dem Mathaisemarkt-Umzug blicken lassen (siehe oben).
Als Jassmann in der 24. Spielminute schon zum 4:0 für den SC DHfK Leipzig erhöht, scheint die Sache klar zu sein. Die hoch gehandelten Bonner werden ihr erstes Serienspiel auswärts abgeben müssen. Denkste. Binnen zehn Minuten gleichen Lüke, Temel und zweimal Kolisko zum 4:4 aus. Im Schlussdrittel bring Kujat Leipzig zwar noch einmal in Führung, Bonns Torreigen hält aber an. Alleine im letzten Spielabschnitt legen die Dragons sechs Treffer nach, siegen mit 6:10 und haben nun auf heimischem Terrain zwei Matchbälle, um ins Playoff-Finale der 2. Bundesliga einzuziehen.
Foto: TV Lilienthal, Günther Pape (Archivbild)