Unerwartet deutlich setzen sich Lilienthal und Leipzig gegen ihre Gegner durch. Weißenfels und Wernigerode wirken regelrecht harmlos. Schriesheim reißt indes die erste Finalpartie der 2. Bundesliga gegen Bonn an sich.
Im ersten Playoff-Halbfinale zwischen Lilienthal und Weißenfels präsentiert sich der Serienmeister vor allem defensiv desolat, bekommt die Konter der Wölfe nicht in den Griff. Im selben Zug traut man sich offensiv zu wenig zu, Topscorer Soini landet nur mit einer Zeitstrafe im Spielbericht.
Erik Ebbinghaus (erstes von drei Lilienthaler Unterzahltoren) und Niklas Bröker legen im ersten Drittel mit 2:0 vor. Auch im zweiten Spielabschnitt wird Weißenfels gnadenlos ausgekontert, hat mit unnötigen Ballverlusten und schwachem Zweikampfverhalten zu kämpfen. Nach 22 Minuten führen die Wölfe bereits mit 4:0. Jonas Hoffmann verkürzt, Toni Vuorsalo legt mit dem zweiten Unterzahltreffer aber früh nach, Janos Bröker fügt den dritten später zum 7:1 noch hinzu.
Lilienthal steigert seine Führung, kurz vor Spielende schickt der UHC den sechsten Mann aufs Feld, kassiert das 9:3. Doppelstellig wird’s am Ende trotz Chancen aber nicht mehr. Serienführung für Lilienthal.
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Eine gelungene Revanche fürs Pokal-Halbfinale legt indes der MFBC Leipzig in Wernigerode aufs Parkett. Pousi, Schuschwary und Hoppe bringen Leipzig mit 0:3 in Führung, Krupicka verkürzt, Kanta legt mit dem ersten seiner drei Treffer nach. Bandrock darf zwar auf 2:4 korrigieren, mehr Treffer würden die Devils aber nicht erzielen dürfen.
Die vermeintliche Vorentscheidung folgt Mitte des zweiten Drittels. Während Wernigerode sein Überzahlspiel (2 Minuten für Goalie Rosenthal wegen Stoßens) verstreichen lässt, bedient Schuschwary seinen Kollegen Tikkanen zum 2:5. Und da auch im Schlussdrittel bei Wernigerode offensiv nichts funktioniert, legt Leipzig sogar noch dreifach nach. Endstand 2:8.
Am kommenden Samstag verschieben sich die Serien nach Weißenfels und Leipzig und treffen dort hoffentlich auf größeres Zuschauerinteresse. Denn die Zahlen der ersten Playoff-Halbfinals schlugen eher negativ aus. In Lilienthal wurden 184, in Wernigerode 187 Zuschauer gezählt.
Anders in Schriesheim. Dort sehen knapp 400 Zuschauer wie dem TV der erste Schritt in Richtung Wiederaufstieg gelingt. Im Finale der Zweitliga-Playoffs gegen Bonn wechselt die Führung zunächst lange hin und her. Temel trifft im ersten Drittel zur 2:4-Führung für Bonn, Biedermann und im zweiten Spielabschnitt zweimal Nicolas Burmeister drehen den Spielstand, Weißkirchen gleicht aus, 5:5.
Erst Ende des zweiten Drittels setzt sich Schriesheim ab. Nicolas Burmeister trifft zum vierten Mal, Sauerbey legt nach. Als endscheidend erweist sich das ungenutzte Überzahlspiel der Bonner zu Beginn des Schlussdrittels – erst muss Alexander Burmeister für zwei Minuten auf die Strafbank (Stockschlag), um fünf Sekunden nach seiner Rückkehr das 8:5 zu versenken. Am Ende siegt Schriesheim mit 9:6 und steht mit einem Bein in der Königsklasse.
Foto: Günter Pape, TV Lilienthal