Lilienthal stürzt Weißenfels auch in der Bundesliga, Leipzig stellt Wernigerode mit einem bärenstarken Schlussdrittel kalt. Außerdem kehrt Schriesheim in die Königsklasse zurück.
Um etwa 18 Uhr steht Leipzig als erster Bundesliga-Finalist der Saison 18/19 fest. Dabei liegt Wernigerode bis zum letzten Drittel eigentlich gut auf Kurs, dreht sogar einen 3:1-Rückstand und führt vor mageren 112 Zuschauern (Leipzig musste in die kompakte Jahn-Sporthalle ausweichen) schon mit 3:6.
Dann aber der Einbruch. Bothe liefert Doppelpack aus, Patzold trifft in der 47. Spielminute zum Ausgleich. Die Harzer wissen nicht, wie ihnen geschieht, und Pousi netzt mit seinem dritten Treffer zum 7:6 ein. In der Schlussminute legt Leipzig zweimal nach, Endstand 9:6. Damit ist Wernigerode einmal mehr im Halbfinale ausgeschieden, während der MFBC endlich auch wieder bei den Herren um Gold spielen darf.
Auch Lilienthal reichen etwas unerwartete zwei Spiele zum Finaleinzug. Im Rückspiel agiert Weißenfels von Anfang an deutlich druckvoller, führt Mitte des ersten Drittels schon 2:0. Aber Lilienthal profitiert von einem bärenstarken Hallerstede im Kasten und antwortet staubtrocken – Bieger, N. Bröker und Hallamaa benötigen nur drei Minuten, um das Spiel zu drehen.
Zwar kann im zweiten Drittel Gruhne ausgleichen, während der UHC seine Überzahlchancen vergibt, machen Appenrodt und N. Bröker sie aber rein. Hoffmann verkürzt, 4:5 für die Gäste. In der 51. Spielminute legt Spöhle zum 4:6 nach. Weißenfels reagiert mit dem sechsten Feldspieler, Lilienthal bedankt sich mit zwei weiteren Toren. Backmann kann nur verkürzen. Die Wölfe siegen mit 5:8 und entthronen den UHC nach dem Pokal nun auch im Ligawettbewerb.
Die Dragons Bonn starten ins erste Rückspiel der Zweitliga-Finalserie mit Schmackes. Weißkirchen, Willems und zweimal Kolisko sorgen für eine 4:2-Führung zu Beginn des Schlussdrittels. Doch Schriesheim schlägt brutal zurück – fünf Tore in sechs Minuten.
Bonns Comeback bleibt auch dank zweier unnötiger Wechselfehler aus. Schriesheim gewinnt am Ende 5:8 und kehrt nach einjähriger Absenz in die Königsklasse zurück. Bonns Chancen leben aber weiter, im Relegationsduell wartet Schenefeld.
Archivbild: Matthias Kuch