Leipzig mit Monster-Comeback, Weißenfels holt Bronze

Purer Wahnsinn. Bröker gegen Pousi, Lilienthal gegen Leipzig. Die Wölfe führen im Schlussdrittel mit 9:5, unterliegen aber dennoch im Penalty-Schießen. Der UHC erobert indes den dritten Platz in Overtime.

Das vorerst letzte Bundesligaspiel in der Schoofmoorhalle hätte für Lilienthal nicht bitterer laufen können. Wie konnten die Wölfe dieses Spiel noch aus der Hand geben? Wo hatte Leipzig noch derart viel Willen herbekommen, um es zu drehen? Aber der Reihe nach.

Das erste Drittel ist zunächst eine beeindruckende One-Man-Show von Janos Bröker. Vier Tore steuert der Nationalspieler bei, erwischt dabei oft Leipzigs Schlussmann Rosenthal auf dem falschen Fuß. Bruder Niklas legt den fünften Treffer nach, Svensson Hoppe und der Ex-Lilienthaler Mark-Oliver Bothe korrigieren. 5:2 nach Drittel eins.

Im zweiten Spielabschnitt kann sich Leipzig etwas fangen, hinkt aber zunächst weiter hinterher. Janos Bröker erhöht mit seinem fünften Treffer schon auf 8:3. In der 33. Spielminute kommt zum ersten Mal Leipzigs Topscorer Ville Pousi zum Zug und korrigiert auf 8:4. Im letzten Drittel, beim Zwischenstand von 9:5, übernimmt der Finne das Zepter dann komplett – drei Vorlagen und in der Schlussminute (kurz nachdem Bröker das leere Tor verpasst) der sensationelle Ausgleich. 9:9.

In der Verlängerung verpassen beide Teams die Entscheidung, Lilienthal lässt sogar ein Überzahl-Spiel verstreichen. Penalty-Schießen. In den ersten vier Durchgängen treffen nur Appenrodt und Tikkanen. Dann das Duell der Scharfschützen. Janos Bröker verschießt, Ville Pousi hingegen behält die Nerven und macht das Comeback perfekt. 9:10-Sieg für Leipzig, 1:0-Serienführung, Rückspiel eins nächsten Samstag.

Bronze geht dieses Jahr an Weißenfels. Im einzigen Entscheidungsspiel führt der UHC mit 3:1 und 4:2, Miro Kortelainen per Penalty und kurz darauf Vojta Krupicka besorgen Wernigerode noch den späten Ausgleich. In der 5. Spielminute der Verlängerung netzt Sascha Herlt zur Entscheidung ein. Versöhnliches Ende für Weißenfels, keine Medaillen für die Devils.

Fotos: Christine Höfelmeyer (1,2), Matthias Kuch (3)