Nach ihren zwei letzten Vorbereitungstagen in Frankfurt hebt die deutsche U19-Nationalmannschaft heute in Richtung Kanada ab. Bei der Junioren-WM im malerischen Halifax will die Auswahl von Trainer Thomas Berger den Aufstieg in die A-Division klarmachen. Und hat diesmal gute Chancen.
2017 war Norwegen noch eine Nummer zu groß. Im Halbfinale der B-Division kollabierte das deutsche Team gegen die Skandinavier, hechelte einem 0:8 hinterher, unterlag am Ende noch würdig mit 6:9. Norwegen feierte im Endspiel gegen Estland mit einem 12:2 den Aufstieg. Deutschland eroberte Bronze (9:3 gegen Australien), insgesamt Platz 11. Diesmal ist Deutschland gemeinsam mit Polen Mitfavorit der B-Division.
„Wir haben im Vorfeld alles unternommen, um die Spieler bestmöglich auf diese WM vorzubereiten“, erklärt Thomas Berger. Vor einer Woche stand er als Coach von Wiler-Ersigen im Finale der Schweizer Meisterschaft. Sein Team gewann überraschend deutlich gegen GC Zürich. Parallel absolvierte die U19-Auswahl ihr letztes Trainingslager. Volles Programm. Berger pendelte zwischen Landsberg und Kloten.
Natürlich unterscheidet sich die Qualität des deutschen U19-Kaders erheblich von der, die Berger von seinem Klub gewohnt ist. Dort zelebrieren Spieler wie Hofbauer, Väänänen oder Krähenbühl höchste Floorballkunst. Dementsprechend hoch ist Bergers Anspruch an die deutschen Junioren. Diese haben mittlerweile aber auch einiges zu bieten. Wipfler, Bonifacio oder Hofferbert gehörten zu den produktivsten Spielern der Bundesliga, Max Spöhle war Leistungsträger beim Pokalsieger und Vizemeister – um nur einige zu nennen.
Doch wie bei Nachwuchs-Weltmeisterschaften üblich, ist die Konkurrenz überwiegend unbekannt. „Da wir die Gegner nicht kennen, ist unser Stand schwierig einzuschätzen“, sagt Berger. „Vieles wird vom Kopf der Spieler abhängen. Wenn wir die richtige Spannung und den nötigen Fokus finden, dann ist vieles möglich. Wir reisen natürlich mit sehr viel Vorfreude nach Kanada. Schließlich ist das für die Spieler ein unvergesslicher Moment.“
Spielort in Halifax
Durch die Zeitverschiebung kommt das Team auch noch am heutigen Sonntag in Halifax an. Dort wird die Auswahl in einem Hotel wohnen, das man selbst ausgesucht hatte. Der Veranstalter habe laut Berger nur die Universität als Billigvariante oder viel zu teure Hotels angeboten. Zwei freien Tagen zur Akklimatisation folgt am Mittwoch, den 8. Mai, das Eröffnungsspiel gegen die heimischen Kanadier (19 Uhr).
Die Nordamerikaner könnten durch ihren Heimvorteil ein möglicher Geheimfavorit sein. Aber vor allem Polen sowie das nach längerer Abwesenheit zurückkehrende Russland dürften sich als unangenehme Gegner erweisen. Wie die A- so wird auch die B-Division in zwei Gruppen zu je vier Teams mit anschließenden Platzierungs- bzw. Halbfinalspielen und Finale (Sonntag, 12. Mai, 12 Uhr) ausgespielt.
Deutscher Kader U19-WM 2019
1 | Schaffer, Timothy | Goalkeeper |
4 | Dethlefsen, Tjorven | Defender |
6 | Knaak, Moritz | Forward |
7 | Heinen, Jannik | Forward |
8 | Hofferbert, Nils | Forward |
9 | Dall, Paul | Defender |
10 | Berbig, Jan | Defender |
12 | Bonifacio, Gabriel | Forward |
15 | Wilbrand, Philipp | Forward |
22 | Peters, Gustav | Defender |
24 | Bohls, Jakob | Defender |
27 | Wilbrand, Christopher | Forward |
28 | Eckebrecht, Johannes | Defender |
33 | Kursula, Jussi | Goalkeeper |
36 | Hafner, Leo | Forward |
53 | Spöhle, Maximilian | Forward |
69 | Wipfler, Ricardo | Forward |
70 | Scholz, Magnus-Ernst | Forward |
90 | Kastner, Steven | Defender |
91 | Schweiger, Leon | Forward |
Staff
Berger, Thomas | Head Coach |
Wittneben, Mathis | Coach |
Rothgeber, Michael | Physiotherapist |
Heydenreich, Tom | Physiotherapist |
Heins, Svwen | Material Keeper |
Hutter, Markus | Goalkeeper Coach |
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