Die Elfenbeinküste möchte gerne an der kommenden WM-Quali teilnehmen, hat aber keine Gegner. Deswegen muss sie nach Europa reisen. Ein kostspieliges Unterfangen.
In Afrika nimmt die Elfenbeinküste eine Vorreiterrolle ein. 2014 würde der dortige Verband gegründet, 2018 trat er der IFF bei. Knapp 300 Aktive zählt die dortige Szene, organisiert in 7 Vereinen. Bis auf die Special Olympics 2017 war man noch nie bei einem internationalen Event dabei. Das soll sich 2020 ändern.
„Wir haben uns entschieden an der WM-Qualifikation der Herren teilzunehmen“, bekundet Marcel Wadje, Präsident des Floorball-Verbandes Elfenbeinküste. „Leider schickt uns die IFF dafür nach Europa.“
Tatsächlich ist die Elfenbeinküste bislang einziger Kandidat auf eine WM-Teilnahme. Die IFF hat hierfür bereits zuvor entschieden, dass sofern ein Land auf seinem Kontinent keine Gegner hat, es an der nächst gelegenen Qualifikation teilnehmen muss. Und die findet kommenden Februar in Europa statt.
Für eine solche Reise fehlt dem Verband aber das Geld. „Wir wollen es sehr, brauchen aber Hilfe“, sagt Wadje und weist auf eine Crowdfoundingaktion bei Leetchi hin. Wer zum ersten Mal ein afrikanisches Land bei der WM-Quali sehen möchte, wird über eine Spende um Unterstützung gebeten.
Tatsächlich sind die „Elefanten“, wie Athleten der Elfenbeinküste oft auch genannt werden, nicht das einzige Floorball-Land mit Ambitionen. 2018 traf man beim Afrika Cup auf die Auswahlen von Burkina Faso (Sieger Damen), Nigeria (Sieger Herren), Mali und Togo. Die Elfenbeinküste ist aktuell aber einziger Kandidat für eine WM-Teilnahme. Vorreiter zu sein, kostet leider Geld.