Poutanen rettet Devils, Kaufering in freiem Fall

Satte acht Spiele hatte das vergangene Wochenende zu bieten. Wernigerode hat in Joonas Poutanen seine Lebensversicherung gefunden, Nils Hofferbert hält Holzbüttgen über Wasser und Kaufering bleibt auch nach Spiel vier punktlos.

Holzbüttgens Albtraum heißt Joonas Poutanen. Wernigerodes finnischer Neuzugang war am Samstag an sagenhaften neun von zehn Treffern direkt beteiligt – sechs Tore, drei Vorlagen. Eine frühe Führung (Poutanen traf gleich zu Spielbeginn doppelt), verwalteten die Devils über alle Runden, Endstand 10:8. Am Tag darauf ließ Weißenfels eine solche One-Man-Show nicht mehr zu. Wernigerode unterlag mit 6:10.

Am Tag danach stand Holzbüttgen sogar kurz vor der vierten Niederlage in Serie. Die Adler hasteten zuhause gegen Aufsteiger Bonn lange einem Rückstand hinterher, insbesondere Safak Temel bekamen sie nicht in den Griff (4+2). Beim Zwischenstand von 8:8, 28 Sekunden vor Spielende, war es dann Nils Hofferbert, der Holzbüttgen dann doch den ersten Sieg der Saison sicherte.

Die Bonner konnten das Wochenende aber dennoch als Teilerfolg verbuchen. Am Tag zuvor hatte man mit einem 10:7 wichtige Punkte gegen Schriesheim geholt. Vor allem dank Florian Weißkirchen, der insgesamt acht Punkte (4+4) verbuchte und aktuell die Scorerwertung der Liga anführt (11+7 aus vier Spielen).

Einen weiteren deutlichen Erfolg verbuchte Chemnitz, das in Kaufering wenig Mühe hatte. Ähnlich wie in der Vorwoche gegen Bonn, war nach Drittel eins alles klar. Dabei waren die Bayern zunächst mit zwei Treffern in Führung gegangen, Chemnitz antwortete aber trocken mit sechs Toren am Stück und siegte am Ende hoch mit 4:14. Mit 11 Toren pro Spiel stellen die Floor Fighters aktuell die gefährlichste Offensive der Liga.

Nach der überraschenden Auswärtspleite in Hamburg gönnte sich Leipzig die Rückkehr eines alten Bekannten – gegen Berlin lief Atte Ronkanen wieder auf. Der Auftritt des MFBC war aber noch nicht wirklich meisterlich. Nach solider Führung kamen die Rockets im Schlussdrittel noch auf 7:6 heran, Leipzig legte aber rechtzeitig nach – 9:6.

Das erwartete Duell zwischen den Überfliegern aus Hamburg und dem Rekordmeister aus Weißenfels verlief hingegen enttäuschend einseitig. Der UHC führte zwischenzeitig schon mit 1:8, im Schlussdrittel durften die Piranhhas noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und korrigierten auf ein versöhnlicheres 5:9.

Ergebnisse
Red Devils Wernigerode – DJK Holzbüttgen 10:8
SSF Dragons Bonn – TV Schriesheim 10:7
VfL Red Hocks Kaufering – Floor Fighters Chemnitz 4:14
ETV Piranhhas Hamburg – UHC Sparkasse Weißenfels 5:9
TV Schriesheim – VfL Red Hocks Kaufering 8:5
UHC Sparkasse Weißenfels – Red Devils Wernigerode 10:6
DJK Holzbüttgen – SSF Dragons Bonn 9:8
MFBC Leipzig – Berlin Rockets 9:6

Foto: Matthias Kuch