Dresdens Kantersieg gegen Stuttgart, stellt nicht nur die Ligatauglichkeit des Gegners in Frage. Die Igels zählen bereits drei klare Siege auf dem Konto und dürfen nach Daniel Hulics Rückkehr große Pläne haben.
Eigentlich sorgen Zweitligatransfers eher selten für Stirnrunzeln. Dresden hat es doch geschafft. Die Rückkehr von Daniel Hulic ist gleich doppelt kurios. Erstens, weil der Tscheche stolze 42 Jahre alt ist. Zweitens, weil er bei seinem ersten Auftritt gegen Halle fünf Vorlagen verbuchte und den 7:3-Überraschungssieg fast im Alleingang dirigierte.
„Kontakt zu Dana bestand über die Jahre immer wieder“, beschreibt Trainer Jens Schütze die Beziehung zu Hulic nach dessen Abschied aus Dresden im Jahr 2011. Nun habe man wieder zusammengefunden. „Wir waren auf der Suche nach Spielern, welche die Jungen Spieler auf dem Feld führen und ihnen wichtige Tips geben können – spielerische wie auch taktische.“
Das kann Hulic. Nach drei Spieltagen ist er Topscorer der 2. Bundesliga, beide Staffeln eingerechnet. Neben zwei Toren verbuchte er bereits vierzehn Vorlagen. Tatsächlich war der Veteran auch bei seinem tschechischen Stammklub Litvinov bis vor Kurzem als Topscorer und Spielertrainer unverzichtbar gewesen. Der Abstieg aus der zweithöchsten Spielklasse bedeutete aber auch das Ausscheiden Hulics.
„Zur Zeit spielt ein starker Jahrgang, 2004 bis 2000“, freut Vereinspräsident Torsten Voigt die Entwicklung des Teams. „Diesen gilt es weiterzuentwickeln. Sportlich wird sich dann entschieden, wofür es am Saisonende reicht.“ Das Wort „Aufstieg“ wird bislang vermieden. Das 27:3 gegen Aufsteiger Stuttgart war aber eine klare Ansage. Tabellenführung.
Dresden war 2015 aus der 1. Bundesliga abgestiegen. In den vergangenen Saisons spielten die Igels im Aufstiegskampf keine wichtige Rolle, hatten sogar eher damit zu kämpfen, überhaupt die Klasse zu halten. Das soll wieder anders werden.
Das Hauptziel des Vereins müsse eine stabile und erfolgreiche Jugendarbeit sein, die in allen Altersbereichen auf dem Großfeld vertreten ist, meint Voigt. „Nur so, bei einer Vergrößerung der Mitgliederbasis und Qualifizierung, beziehungsweise Abstimmung der Trainer, können wir langfristig einen gesunden Unterbau für die Bundesliga stellen.“ In diesem Zug solle Dresden als Talentestützpunkt weiter ausgebaut werden.
Foto: Unihockey Igels Dresden