Klare Sache

Die zweite Pokalrunde war so spannend wie ein mongolischer Wetterbericht. Ein einziges Spiel endete mit einem Torunterschied von unter vier Toren, ein überraschend knappes Duell zwischen Dessau und Wernigerode. Weißenfels traf in Altenbochum hingegen sage und schreibe einundfünfzigmal.

Die deutschen Floorball-Geschichtsbücher sind ein schmales Bündel. Ob es je einen höheren Sieg gab, behalten sie für sich. Der 0:51-Sieg des UHC Weißenfels bei den SG Black Panthers Altenbochum müffelt aber nach Rekord. Noch bitterer als das Endergebnis mutet die im Spielbericht eingetragene Zuschauerzahl an: 1. Das Video des Spektakels deutet aber doch auf ein paar Besucher mehr hin, die Anzahl der Tore sollte hingegen stimmen – wir haben nicht nachgezählt.

Die ausgeglichenste Partie des Pokalspieltags fand hingegen in Dessau statt. Bundesligist Wernigerode tat sich beim Zweitligaufsteiger lange schwer. Dessau führte 4:2, nach Wernigerodes Comeback durch Luc Gentzschs dritten Treffer in der 55. Spielminute noch einmal 7:6. Den Devils gelang durch Sebastian Mennigke und einen Doppelpack von Sebastian Mennigke dann aber doch noch die späte Rettung. Endstand 7:9.

Die restlichen Bundesliga-Teams gaben sich keine Blöße, auch Duelle gegen ambitionierte Zweitligisten gingen deutlich aus. Selbst Rennsteig Avalanche (der FC zählte in seinem 13-Mann-starken Kader neun tschechische Spieler) blieb gegen Erstliga-Aufsteiger Bonn absolut chancenlos, lag nach Drittel eins schon 8:0 zurück und unterlag schlussendlich hoch mit 17:5.

Foto: SSF Dragons Bonn