Schweden holt Gold, Konkurrenz rückt auf

Mit dem siebten WM-Titel in Folge festigt Schweden seinen Status als absolute Großmacht im Damen-Floorball. Die direkte Konkurrenz ist aber aufgerückt. Wie der Sieg der Schwedinnen gegen die Schweiz, so auch Finnlands bronzener Erfolg gegen Tschechien wurden erst in Overtime entschieden.

Fast hatte die Schweiz ihre sensationelle Comeback-Geschichte vom Halbfinale auch im Endspiel fortschreiben können. Wieder lagen die Eidgenossinnen Sekunden vor Spielende zurück. Querpass Zwinggi, Direktabnahme Rüttimann – 2:2. In der Verlängerung bedient dann Wijk blind Hultgren und Schweden feiert vor 4.250 ZuschauerInnen den nächsten Triumph.

Auch das Spiel um Bronze ging in die Verlängerungen. Erneut hatte Tschechien eine komfortable Führung verspielt. 1:3 stand es zu Beginn des Schlussdrittels. Doch Finnland holte auf, führte 4:3, in der Schlussminute der Ausgleich durch Berankova. In der 63. Spielminute war es dann MVP Veera Kauppi, die per Traumschlenzer zur Entscheidung traf.

Eine über weite Strecken sportlich durchwachsene Weltmeisterschaft hatte somit am Final-Wochenende noch einmal richtig an fahrt aufgenommen. Mit insgesamt 44.513 BesucherInnen durften die Organisatoren auch einen neuen offiziellen Rekord vermelden. Hinzu kamen zwei individuelle Rekorde: Corin Rüttimann erzielte im Endspiel das insgesamt 48 WM-Tor (die Dänin Cecilia Di Nardo hatte am Donnerstag mit Treffer 47 vorgelegt) und Anna Wijk die 20. Vorlage bei einem einzigen Endturnier (Emelie Lindström hatte 2011 noch 16 Assist verbucht).

Endplatzierung
1. Schweden
2. Schweiz
3. Finnland
4. Tschechien
5. Polen
6. Slowakei
7. Deutschland
8. Lettland
9. Norwegen
10. Dänemark
11. Australien
12. Singapur
13. Japan
14. Estland
15. Thailand
16. USA

Allstar-Team
Goalkeeper – Lara Heini (SUI)
Defender – My Kippilä (FIN)
Defender – Flurina Marti (SUI)
Centre – Anna Wijk (SWE)
Forward – Denisa Ratajova (CZE)
Forward – Emelie Wibron (SWE)

Foto: Michael Peter / IFF