Drei von sechs Pokalspielen mussten am vergangenen Wochenende in die Verlängerung. Sogar Chemnitz hatte bei den angeschlagenen Schriesheimern eine Extraschicht einzulegen. In Kaufering flogen indes Kuscheltiere durch die Luft. Das Viertelfinale wurde zwar bereits ausgelost, bleibt aber trotzdem unklar.
Mit Spannung erwartet wurde das ewige Derby zwischen Leipzig und Weißenfels. In dem lag der MFBC bereits mit 0:3 und 1:4 zurück, kämpfe sich aber schrittweise zurück. In der 59. Spielminute glich Schuschwary dann aus, in der vorletzten Minute der Verlängerung entschied Topscorer Pousi zum 5:4. Sportlich top, in der Kommunikation aber mäßig – Bilder und Videos vom vermeintlichen Topspiel sucht man im Netz vergebens, zumindest der MDR sollte zeitnah berichten.
Etwas unerwartet ging auch das Duell zwischen Schriesheim und Chemnitz in die Verlängerung. Der heimische TV musste erneut auf beide Burmeister-Brüder verzichten, lieferte dennoch eine starke Leistung. Besonders beeindruckend: Alleine binnen der letzten Minute im zweiten Drittel drehte Schriesheim einen 4:6-Rückstand mit drei Treffern am Stück. Trotz des 8:8-Ausgleichs durch Braune in der Schlussminute, sollte im Achtelfinale aber Endstation sein. Vincent Bonifacio netzte in der Verlängerung für Chemnitz zum 8:9 ein.
Das dritte Overtime-Spiel des Wochenendes schickte mit den Lumberjacks Rohrdorf einen Regionalligisten ins Pokal-Viertelfinale. Zweitligist Baltic Storms hatte sich zwar eine 2:4-Führung herausgearbeitet, die Lumberjacks holten aber nicht nur auf, sondern trafen in der Verlängerung sogar in eigener Unterzahl durch Brunner – Endstand 5:4. Rohrdorfs Torhüterin Barbara Brandmaier war die erste Frau, die eine Herren-Mannschaft ins Pokal-Viertelfinale führte.
Kaufering hingegen bestätigte gegen Schenefeld seine Favoritenrolle, auch wenn es etwas dauerte. In der 25. Spielminute traf Leonhardt zum zwischenzeitlichen 1:1, gleichzeitig Startschuss zum angekündigten Teddy Bear Toss, bei dem die über 370 Zuschauer einen Kuscheltierregen aufs Spielfeld niederprasseln ließen – für die Aktion „Geschenk mit Herz“ der Hilfsorganisation Humedica. Im Schlussdrittel machten die Red Hocks dann alles klar – 7:3 für die Bayern.
Noch deutlicher setzte sich Hamburg gegen den ambitionierten Zweitligisten aus Bremen durch. 0:6 nach 33, 1:9 nach 60 gespielten Minuten. Und auch Holzbüttgen tat sich mit der SC DHfK Leipzig nicht allzu schwer. Den Tabellenführer der 2. Bundesliga Süd-Ost erledigten die Kaarster mit 10:3.
Eine Woche vor den Achtelfinals wurden in Bremen bereits die Viertelfinal-Paarungen ausgelost. Kurz darauf erreichten den Dachverband aber informelle Beschwerden, dass die Loskugeln nicht ordentlich gemischt wurden, woraufhin sich die beteiligten Teams äußern sollten. Falls die ursprüngliche Losung bestehen bleibt, stehen folgende Partien am 18. / 19.01. an:
Viertelfinale Pokal 19/20
Rohrdorf – Chemnitz
Kaufering – Holzbüttgen
Leipzig – Hamburg
Foto: Red Hocks Kaufering