Der Champions Cup ist eines der ewigen Sorgenkinder der IFF. Die diesjährige Veranstaltung im tschechischen Ostrava war auch deshalb mehr als ein Hoffnungsschimmer. Die Sieger Storvreta und Täby bewiesen indes, dass Schweden den Klub-Floorball weiter dominiert.
Gerne hätte der Weltverband einen renommierten internationalen Vereinswettbewerb. Der Champions Cup, sozusagen die Champions League der Floorball-Welt, hatte bislang aber immer ein schweres Kreuz zu tragen.
Mehrfach hatten Titelträger abgesagt, da sich die Veranstaltung finanziell nicht rentierte. Auch der Zuschauerzuspruch hinkte großen Ligaevents oder WM-Turnieren weit hinterher. Nicht selten wurden Viertel- oder sogar Halbfinals (wenn überhaupt) vor wenigen hundert ZuschauerInnen gespielt.
Mittlerweile versucht die IFF gar nicht mehr erst das Event unnötig zu strecken. Zwei Tage müssen reichen, geladen sind nur die vier nationalen Titelträger aus Schweden, Finnland, der Schweiz und aus Tschechien. Letzteres durfte dieses Jahr Gastgeber sein und bewies, dass der Tschechische Verband im Eventbereich eine Vorreiterrolle einnimmt.
Über 12.000 ZuschauerInnen besuchten die insgesamt acht Spiele des Wochenendes, beim Herren-Finale zwischen Storvreta (swe) und Wiler (ch) fanden laut Protokoll etwa 1.600 den Weg in die RT Arena Ostrava. Spannend war das Endspiel genau zwei Drittel lang, Wiler hatte einen 0:3-Rückstand in eine 4:3 Führung gedreht. Mit sieben Treffern am Stück machten die Schweden im Schlussabschnitt aber kurzen Prozess. Im Spiel um Bronze, mit sogar knapp 2.300 ZuschauerInnen, zwischen dem heimischen Vitkovice und Classic (fin) siegten die Gäste mit 3:6.
Ein ähnliches Szenario gab es auch im Damen-Finale zu bestaunen. Die Schweizer Jets führten gegen Täby (swe) im Mitteldrittel mit 3:2. Dann kamen die Schwedinnen in Fahrt, Endstand 3:10. Ein nicht selbstverständlicher Erfolg, war der nationale Titel in diesem Frühling eigentlich schon eine Sensation in Schweden gewesen. Im Gegensatz zu ihren männlichen Kollegen wussten die Damen aus Vitkovice im Bronze-Spiel zu überzeugen, gegen SB Pro gab es ein deutliches 7:3.
Foto: Martin Flousek