Vor wenigen Wochen galt Kaufering noch als abgeschrieben. Tabellenletzter. Nun gelingt der große Coup gegen Weißenfels. Durch einen Überraschungssieg gegen Chemnitz kann Tabellensechster Hamburg die Bayern aber noch auf Abstand halten.
Es war irgendwie wie damals, als Aufsteiger Kaufering noch die Bundesliga berauschte, sogar Serienmeister Weißenfels bezwang und Topscorer Max Falkenberger nach Belieben Punkte sammelte. So auch an diesem Samstag. Von einer langwierigen Verletzung erholt, streckte das Kauferinger Ausnahmetalent den UHC mit vier Treffern und einer Vorlage nieder, drei Treffer steuerte Ricardo Wipfler bei. Mit 4:4 war man ins Schlussdrittel gestartet, 5:5 nach 57 Spielminuten, dann Hutters Siegtreffer und Wipflers Doppelpack. Mit 8:5 verpassen die Red Hocks den Weißenfelsern ihre erste Liganiederlage in dieser Saison.
Ähnlich aufmüpfig spielte auch Hamburg auf, aktuell mit Kauferings größter Playoff-Kontrahent. Gegen Chemnitz legte der ETV los wie die Eimsbütteler Feuerwehr, führte zur Spielhälfte bereits mit 5:0. Die Floor Fighters zogen nach, kamen zwischenzeitlich auf 6:4 heran, am Ende durften die Hamburger dennoch einen verdienten 7:5-Sieg feiern und damit besonders wichtige Extrapunkte im Rennen um die Playoffs.
Solche heimsten auch die Schriesheimer in der Hauptstadt ein – wenn auch nur zwei und auf den letzten Drücker. Die Rockets gingen im Schlussabschnitt noch mit 5:3 in Führung, der TV kam aber heran, glich ohne Torwart auf 5:5 aus. In Overtime vergab dann Berlins Lemke einen Penalty zu seinem dritten Treffer, kurz darauf versenkte Braune per Rückhand-Volley zum 5:6. Beeindruckend: Fast alle Scorerpunkte der Schriesheimer gingen aufs Konto des Duos Alex Burmeister (2+4) und Adrian Braune (3+2).
Wernigerode bestätigte indes seinen Aufwärtstrend und sammelte in Bonn den nächsten Dreier ein, erneut mit einem späten Gamewinner – Andersson traf in der 59. Spielminute. Holzbüttgen kassierte indes wiederum die vierte Niederlage in Folge. Gegen Meister Leipzig hatte man wenig zu melden, unterlag mit 13:4 – alleine sieben Treffer kassierten die Kaarster im Schlussabschnitt.
Foto: Red Hocks Kaufering, Martin Finkenzeller (Archivbild)