Julian Rüger – deutscher Nationalspieler und bis zuletzt Spieler der Red Devils March-Höfe Altendorf in der Schweiz, hat sich jetzt zusammen mit einem Mannschaftskollegen nach Lettland transferieren lassen. Aber wie kam es dazu und welche Erwartungen hat Julian an sein neues Umfeld?
Julian Rüger
Alter: 27 Jahre
Position: Defender
Ausleger: rechts
Aktueller Verein: FBK Valmiera (LAT)
Bisherige Vereine: Red Devils March-Höfe Altendorf (SUI), Red Hocks Kaufering, FC Stern München
Nationalmannschaft: 21 Länderspiele (1+3)
Eigentlich hätte es eine spannende Saison werden sollen in der NLB, der Saisonstart war dem Team von Julian Rüger und Ex-Weißenfelser Anssi Soini jedenfalls einigermaßen geglückt. Mit drei Siegen aus fünf Spielen fand man sich auf dem vierten Tabellenplatz wieder. Doch dann wurde aufgrund von Covid-19 der Spielbetrieb in der Schweiz unterbrochen, einige Wochen später entschied der Verband, dass alle Ligen mit Ausnahme der NLA abgebrochen werden.
Keine Spiele mehr in der Saison 2020/21? Das war für Rüger und Mitspieler und Arbeitskollege Joël Meier keine Option. Beide wollten in der Saison nochmals angreifen und sahen sich nach potentiellen Möglichkeiten um. Auf der Suche nach einer guten Lösung, kamen die Beiden schnell auf Lettland. Warum Lettland? Weil sie das spielerische Niveau dort so einschätzen, dass es zu ihrem Level passt. Außerdem hat der lettische Verband schon recht deutlich signalisiert, dass man die Saison wohl auf jeden Fall noch zu Ende spielen werde, auch wenn dort der Spielbetrieb aktuell ebenfalls ruht.
Und so ging es für Julian und Joël vor kurzem nach Lettland, zum Tabellenführer FBK Valmiera. Dort leben sie aktuell noch in Isolation, haben aber die Möglichkeit jeden Tag eine Stunde in der Halle und eine Stunde im Fitnessstudio individuell zu trainieren. „Die Bedingungen vor Ort sich echt klasse“ schwärmt Rüger, denn die Halle, die sich ganz in der Nähe ihrer Wohnung befindet, hat einen Gerflor-Boden zu bieten.
Bald soll es dann auch wieder mit dem Mannschaftstraining losgehen, darauf freut Rüger sich am meisten. „In der Schweiz hätten wir im März wieder ins Training einsteigen können, aber auch nur Outdoor und in Kleingruppen. Das reicht uns aber nicht.“ Jetzt wollen die Zeit bis zum Saisonstart nutzen, um wieder in Form zu kommen. Denn wenn es losgeht, wollen sie ihren Teil dazu beitragen, dass Valmiera lettischer Meister wird.
Besondere Erwartungen haben er nicht sagt Rüger, vor allem möchte er wieder Floorball spielen. Und damit soll es dann auch in einigen Wochen wieder losgehen. Aktuelle Planungen besagen, dass die Saison von Mitte März bis Mitte Juni zu Ende gespielt werden soll. Eine Planung, die den Beiden recht gut passt, denn sie haben vor in der Saison 2021/22 wieder in der NLB auf Torejagd zu gehen.
Wie geht es weiter für Julian in Lettland? Wir werden in den kommenden Wochen immer mal wieder berichten, wie sich der deutsche Nationalspieler in Lettland schlägt und welche Erfahrungen er machen konnte. Stay tuned!