Der Verfasser des Artikels ist Mitglied im Projektteam FLOORBALL: FIT FOR FUTURE | Germany
EU Gelder um den Floorball voran zu bringen. Klingt gut? Ist die Realität. Für das Projekt FLOORBALL: FIT FOR FUTURE (4F) welches der Tschechische Verband federführend leitet, wurden Gelder bei der EU-Kommission beantragt. Das Ziel des auf drei Jahre angelegten Projektes ist es, die Entwicklung des Floorballs in Dänemark, Polen, der Slowakei, Spanien und Deutschland voran zu bringen. Als erfahrene Partner stehen dabei neben den Tschechen noch der Schwedische und der Schweizer Verband sowie die IFF zur Verfügung.
Es ist ein Projekt, was es so noch nicht gab. Große Floorballnationen arbeiten zusammen, um die Entwicklung des Sports in den (auf Floorball bezogen) kleineren Ländern voranzutreiben. Finanziert von der EU-Kommission. Gemeinsam für den Sport. Eine großartige Sache. Unter dem Leitbild geht man das Projekt jetzt auch in Deutschland an. Um möglichst alle Interessensgruppen im Projektteam abzubilden, wurde das deutsche Projektteam aus Vertretern der verschiedenen Stakeholder zusammengestellt. Zusätzlich soll über die kommenden drei Jahre sehr transparent gearbeitet werden und die Community mit eingebunden werden.
Konkret heißt das, dass auf der Homepage des deutschen Teilprojekts mit dem Tool Confluence alle Informationen jederzeit für jeden abrufbar sind. Dazu gehören auch Besprechungsnotizen, sowie weitere Unterlagen, in die sich interessierte Mitglieder der Szene einlesen können. Es soll aber nicht beim einlesen bleiben, denn auch die Meinung der Community ist besonders gefragt. Um mit dem Projektteam in Kontakt zu treten, wurde eine entsprechende E-Mailadresse eingerichtet.
Das gesamte Projekt gliedert sich in verschiedene Phasen:
1. Kennenlernen der Projektpartner
2. Verbandsanalyse
3. Erstellung eines Entwicklungsplans
4. Umsetzung einzelner Maßnahmen
Spannend wird dabei besonders die Verbandsanalyse werden. Dort wird der Grundstein gelegt, um in der Folge die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Aufgrund der Wichtigkeit des Themas hat das Projektteam aus Deutschland bereits mit der Arbeit begonnen, auch wenn das Projekt sich auf internationaler Ebene noch in Phase eins befindet. Es wurde eine große Tabelle erstellt, in der der Status-Quo zu allen Themenbereichen festgehalten ist. Zusätzlich wurden zu den einzelnen Themengebieten kurz- mittel- und langfristige Ziele definiert. Die Tabelle ist auf der Projektseite zu finden, mit der Aufforderung Feedback zu geben. Ein erster Schritt, der zeigt, dass Transparenz und die Einbindung der Community eine zentrale Rolle spielen.
Für Floorball Deutschland könnte das EU-Projekt eine enorme Relevanz haben. Wenn das Projekt erfolgreich verlaufen wird, dann könnte das dem Floorball in der Bundesrepublik einen richtigen Boost verleihen. Dafür ist es allerdings wichtig, dass alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um den Sport nach vorne zu bringen. Projektleiter Frederik Garre ist bereits überzeugt, dass hier großes erreicht werden kann: „Floorball Deutschland ist in seiner Entwicklung an einem kritischen Punkt angelangt, bei dem die unterschiedlichsten Anforderungen an den Verband durch die aktuellen Strukturen und Ressourcen kaum noch zu bewältigen sind. Obwohl im Bundesverband auf Höchstleistung gefahren wird, kommt es zu einer gewissen Stagnation in der Entwicklung. Das EU-Projekt ist der Versuch, mit einem neuen strategischen Ansatz, Floorball Deutschland in seiner Entwicklung den nächsten Antrieb zu verleihen.“
Das Projektteam in der Übersicht
– Frederik Garre als Vertreter des Bundesverbands
– Niklas Wangnet als Vertreter der Landesverbände
– Julian Rüger als Vertreter der Nationalteams und Herren
– Theresa Beppler-Alt als Vertreterin der Bundesligen und Damen
– Janek Wöbke als Vertreter der Medien
Alle weiteren Informationen rund ums 4F-Projekt bekommt ihr auf der Projekt-Homepage.
Die Tabelle mit der Verbandsanalyse und den Zielen findet ihr hier.
Um mit dem Projektteam in Kontakt zu treten könnt ihr die E-Mailadresse fit4future [at] floorball.de verwenden.