Endlich wieder Floorball spielen, das war das Ziel von Julian Rüger, als er sich vor einigen Wochen entschieden hatte zum FBK Valmiera nach Lettland zu wechseln. Mittlerweile hat er dort einige Spiele bestritten. Wir haben uns erneut mit dem deutschen Nationalspieler unterhalten, um herauszufinden wie er sich im Baltikum eingelebt hat und wie es bisher sportlich so läuft.
Wirft man einen Blick auf die Tabelle der Elvi-Florbola-Liga, dann findet man den FBK Valmiera derzeit auf dem dritten Tabellenplatz. Seit dem Restart holte der Verein von Julian Rüger aus fünf Spielen 10 Punkte (drei Siege, eine Niederlage, eine Niederlage im Penaltyschießen). Rüger kam in allen fünf spielen zum Einsatz. In die Scorerwertung hat der Deutsche sich allerdings noch nicht eintragen können. Das mag auch daran liegen, dass es ihm noch etwas schwer fällt sich an den lettischen Floorball anzupassen, sagt Rüger über seine bisherige Performance.
Besonders schlimm findet er es allerdings nicht, dass er aktuell nur in der dritten Linie zum Zug kommt: „Das Ziel des Wechsels war wieder etwas Spielpraxis zu sammeln und wieder etwas mehr zu machen, als zweimal die Woche joggen zu gehen“, so Rüger. Seine Erwartungen hätten sich erfüllt, resümiert der Deutsche seinen bisherigen Aufenthalt im Baltikum.
Sportlich stehen in den kommenden Wochenende noch einige wichtige Spiele auf dem Programm. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Spiel gegen den aktuellen Zweiten Lekrings, das bereits am Donnerstag angesetzt ist. Aber auch die anderen Gegner in der Liga sind nicht zu unterschätzen. Laut Rüger ist es Tagesform abhängig, wer gegen wen gewinnt, wenn man die ersten neun Teams der Tabelle unter sich betrachtet. Dahinter kommt leistungstechnisch ein Bruch. Das spiegeln auch die Ergebnisse wieder. Gegen den Vorletzten Bauska konnte Valmiera vor einigen Tagen mit 17:4 gewinnen.
Das Spiel am Donnerstag Abend wird wie alle Topspiele der Elvi-Florbola-Liga live auf YouTube übertragen. Also schaltet um 19:30 den Stream an und haltet Ausschau nach der #91.
Abseits des Platzes hat sich Rüger auch gut zurechtgefunden. Die Mannschaft sei auch neben dem Feld eine gute Truppe. So haben Rüger und Joel Meier schon die ein oder andere Stunde abseits der Halle im Kreise der Mannschaft verbracht. Für Meier, der zusammen mit Rüger von den Red Devils March-Höfe Altendorf nach Lettland gewechselt war, lief es nicht ganz so rund. Der Schweizer verletzte sich im Abschlusstraining vor dem zweiten Spiel am Fuß. Ob er in der Saison nochmal angreifen kann, bleibt fraglich, ist aber eher unwahrscheinlich. So kamen Rüger und Meier in Lettland allerdings auch noch zu einem „interessanten Krankenhauserlebnis“.
Meier nimmt die Situation allerdings gelassen und unterstützt die Mannschaft neben dem Feld. Zudem hat er vor Ort mit Fitnessstudio und Physios gute Bedingungen, um wieder fit zu werden. Für den Rest der Mannschaft geht es in den kommenden Wochen um eine gute Ausgangslage für die Playoffs. Wie sich Rüger und Co auf dem Weg in die Postseason schlagen, erfahrt ihr hier. Wir werden auch den weiteren Weg von Julian Rüger in Lettland mit regelmäßigen Artikeln begleiten.