Im ersten Beitrag über Floorball4all habt ihr erfahren, dass das oberste Ziel von „Unihockey für Straßenkinder“ ist, mit den Projekten Nachhaltigkeit zu erreichen. Die Einheimischen sollen so zu Trainern ausgebildet werden, dass sie möglichst schnell die volle Verantwortung für ihre Floorballprojekte übernehmen können. Wie wird dieses Ziel erreicht?
Das Ausbildungsmodell von „Unihockey für Straßenkinder“
Die angehenden Coaches werden nach einem dreistufigen Trainingskonzept ausgebildet. Dieses Ausbildungsmodell beinhaltet die Themen Ballführen & Stickhandling, Passen, Schießen und Torhüter. Für jedes dieser Themen gibt es drei aufeinander abgestimmte Levels.
„Wir gehen sowohl im gesamten Kursaufbau wie auch in den einzelnen Einheiten und Übungen immer vom Grundsatz aus: Vom Einfachen zum Schwierigen. So können wir die Teilnehmer optimal auf ihrem jeweiligen Niveau abholen und darauf aufbauen“, erklärt Simon Kurt von „Unihockey für Straßenkinder“. Während der Einheiten geben die Trainingsleiter den Teilnehmenden immer wieder die Möglichkeit, sich auf Blättern Notizen zu machen, Übungen aufzuzeichnen und so für sich abrufbar zu machen. Vorlagen für solche Aufzeichnungen werden zur Verfügung gestellt. Die Trainer erhalten zu Beginn des Kurses eine persönliche Trainermappe, in denen wichtige Grundlagen (Regeln, Übungssammlung etc.) und leere Vorlagen fürs Festhalten der Übungen und Theorieinhalte enthalten sind. Am Ende des Kurses werden die Teilnehmer in einem jeweils feierlichen Rahmen mit einem Trainer-Zertifikat ausgezeichnet.
Die Rahmenbedingungen – Floorball mal anders
Das Ausbildungsmodell muss besonders anpassungsfähig sein, denn es wird in jedem Land und an jedem Projektort mit anderen Gegebenheiten konfrontiert. Das sind z.B.: die Infrastruktur (Bodenbelag, Größe des Platzes, …), die Wetterbedingungen (kalt, nass, heiß, trocken…) sowie Alter und Voraussetzungen der Teilnehmenden (Einheimischen).
„Vor allem die Infrastruktur ist für uns verwöhnte Schweizer zu Beginn der Kurse immer etwas gewöhnungsbedürftig und herausfordernd“, sagt Kurt. Die Trainingsplätze könnten in den verschiedenen Einsatzländern unterschiedlicher nicht sein. Während die Trainingseinheiten in den osteuropäischen Ländern zum Teil in Sporthallen oder auf Asphaltplätzen absolviert werden können, sieht es in den südamerikanischen, asiatischen und afrikanischen Ländern jeweils etwas abenteuerlicher aus. Da wird oft auf staubigen Schotterplätzen, auf hügeligen Rasenplätzen oder auf dreckigen Erdböden dem Floorball nachgejagt.
„Nach den ersten zwei drei Übungen hat man sich jedoch schnell darauf eingestellt und es wird einem immer wieder bewusst: egal auf welcher Unterlage – Unihockey macht allen Beteiligten einfach immer riesigen Spaß. Da spielt es auch keine große Rolle, welche Größe die Tore haben oder aus welchem Material sie bestehen. Sobald das erste Bully erfolgt ist, steht die Spielfreude im Zentrum“, blick Kurt auf die bisherigen Erfahrungen zurück.
Floorball4all – Unihockey für Straßenkinder ist offizieller Charity-Partner vom Floorballmag. Für mehr Information zu Floorball4all, schaut gerne auf der Homepage vorbei.