Neue Saison, neuer Versuch: auch in der Damenbundesliga wagen wir einen Blick in die Glaskugel und mutmaßen über den Ausgang der Liga. Noch nie war auf dem Transfermarkt der Damen so viel los, sodass einige namenswerte Wechsel wie die von Julia Diesener, Theresa Beppler-Alt oder Randi Kleerbaum die Karten neu mischen. Dementsprechend könnte der Titelkampf um die Deutsche Meisterschaft ohne die Dauerbrenner UHC Sparkasse Weißenfels oder den MFBC Grimma stattfinden.
Dümptener Füchse
Platz 1: Alle guten Dinge sind drei: nach den Abbrüchen der letzten beiden Saisons sind die Füchse heiß auf ihren ersten großen Titel. Die Ergebnisse vom Renew-Cup sprechen für sich, schlug man doch den UHC Weißenfels und die Red Devils Wernigerode deutlich. Auch kadertechnisch konnte sich das Team vor allem in der Defensive durch die Nationalspielerinnen Theresa Beppler-Alt und Janika Willingmann verstärken. Wir dürfen davon ausgehen, dass das Team um Kapitänin und All-time Topscorerin Lena Best klarer Favorit für den Titel ist.
ETV Piranhhas Hamburg
Platz 2: Die Hamburger Damen, die letzte Saison im unteren Mittelfeld gehandelt wurden, könnten diese Saison den größten Sprung nach oben machen. Durch die Neuzugänge von den (ehemaligen) Nationalspielerinnen Nike Bartz, Julia Diesener, Randi Kleerbaum und Frederike Strahl haben die Hamburgerinnen auf dem Transfermarkt am stärksten abgestaubt. Daraus lässt schließen, dass die Piranhas den breitesten Kader der Liga besitzen. Allerdings ist abzuwarten, wie gut sich die Neuzugänge in das Hamburger Spiel integrieren. Somit wird Hamburg aus unserer Sicht zu Dümptens härtestem Konkurrenten um den ersten Platz.
MFBC Leipzig / Grimma
Platz 3: Der altbekannte Zweikampf zwischen dem MFBC und dem UHC wird auch in der kommenden Saison fortgeführt, allerdings dieses Mal im Mittelfeld der Liga um den dritten Platz. Kadertechnisch hat sich beim MFBC wenig verändert, ein erstes Testspiel gegen die Damen des UHC wurde knapp gewonnen. Dementsprechend sollte der MFBC die Nase diese Saison etwas weiter vorne haben und sich die Bronzemedaille sichern.
UHC Weißenfels
Platz 4: Rekordmeister Weißenfels hat diese Saison viele namenswerte Abgänge wie Laura Hönicke, Katja Leonhardt, Lena Vogt, Indra Reck und Emely Leu zu verkraften. Dem gegenüber steht der einzige Neuzugang von Johanna Zoberbier, die bereits beim Renew Cup ihr erfolgreiches Debüt gab. Der dritte Platz und die deutliche Niederlage gegen die Dümptener Füchse lässt jedoch darauf schließen, dass der UHC diese Saison nicht um den Titel mitspielen kann.
Red Devils Wernigerode
Platz 5: Auch die Devils haben diese Saison einige Abgänge zu verkraften, die das personell ohnehin nicht allzu breit aufgestellte Team auffangen muss. Beim Renew Cup erreichten die Devils nur den 4. Platz und mussten dabei auf personelle Unterstützung durch das Auswahlteam der Nationalmannschaft zurückgreifen. Das junge Team wird diese Saison dementsprechend nicht vorne mitspielen und die Playoffs knapp verpassen.
SSF Dragons Bonn
Platz 6: Für das Erreichen der Playoffs hat es bei den Bonnerinnen die letzten Saisons nicht gereicht. Ein Ausreißer nach oben ist diese Saison nicht zu erwarten, da die Abgänge von Nike Bartz und Randi Kleerbaum Lücken hinterlassen, die durch keine Neuzugänge gefüllt werden können. Daher sind diese Saison nur Siege gegen die junge Mannschaft aus München zu erwarten, aber an einem guten Tag können auch Punkte den vermeintlich besseren Teams gestohlen werden.
Stern München / Sportfreunde Puchheim
Platz 7: Das junge Team aus Deutschlands Süden weist bislang nur wenig Erfahrung im Bundesligabetrieb auf. Daher werden sie diese Saison vermutlich viel Lehrgeld zahlen müssen. Allerdings kann sich das Team durch die Teilnahme an der 1. Bundesliga nur weiterentwickeln und davon in Zukunft profitieren. Diesen wichtigen Schritt würden wir uns von weiteren Damenteams in Deutschland wünschen, um den Damen Floorball in der Breite zu stärken.