Back in Business – Top Spiel #9

Nach einer viel zu langen Winter- und Content Pause sind wir zurück! Die DJK aus Holzbüttgen startet direkt mit einem besonders wichtigen Spiel in das neue Jahr: Die Kaarster empfangen in der heimischen Stadtparkhalle den Tabellenführer aus Weißenfels und brauchen dringend drei Punkte um im Rennen um die Playoffs weiter mitreden zu können.

Fakten zum Spiel

Ausgangslage

Nach der WM und der langen Weihnachtspause geht es jetzt endlich in der Liga weiter. Für beide Teams wird es darum gehen wieder in den alltäglichen Ligarhythmus zu finden, um am Ende drei Punkte auf dem Konto verbuchen zu können. Ein Blick auf die Tabelle zeigt Weißenfels an der Spitze mit drei Punkten Vorsprung vor dem zweiten Hamburg. Holzbüttgen spielt bisher eine durchwachsene Saison, aktuell rangiert die DJK auf Platz fünf. Damit fehlen den Grün-Weißen derzeit zwei Punkte auf Platz vier, welcher gleichbedeutend mit einem Einzug in die Playoffs ist. Ein Verpassen der Playoffs wäre für Holzbüttgen eine herbe Enttäuschung, ein Sieg gegen den Tabellenführer würde allerdings ein deutliches Signal an die Konkurrenz schicken, dass mit der DJK wieder zu rechnen ist.

An Qualität im Kader sollte es beiden Teams nicht mangeln. Weißenfels stellte mit fünf WM-Fahrern die größte Gruppe in der deutschen Nationalmannschaft, Holzbüttgen stellte vier Spieler für die Weltmeisterschaft ab. Da Weißenfels es über die Feiertage etwas ruhiger angegangen ist, geht der UHC mit einem Trainingsrückstand in das Topspiel. Vielleicht ist das die Chance für Holzbüttgen auf die dringend benötigten drei Punkte?

Das sagen die Teams

Wir haben ein kurzes Interview mit Nils Hofferbert (Holzbüttgen) und Sascha Herlt (Weißenfels) geführt.

Floorballmag: Moin Nils, Moin Sascha, ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gestartet. Wie habt ihr denn jeweils die Winterpause verbracht? Gehen Holzbüttgen und Weißenfels gut vorbereitet ins Jahr 2022?

Nils Hofferbert: Wir haben den Dezember und die erste Januarhälfte genutzt um unser Spiel mit dem Ball zu verbessern. Das Ziel ist es unsere langen Ballbesitzphasen effizienter zu nutzen.

Sascha Herlt: Alle Spieler haben die Winterpause dazu genutzt privaten Dingen nachzukommen, die sonst in der laufenden Saison zu kurz kamen, sei es Familie, Freunde oder Urlaube. Nach der WM herrschte in unserem Team eine gewisse WM-Depression die es zu brechen galt. Unsere Nationalspieler waren sichtlich ausgebrannt und auch den anderen Spielern fiel es schwer nach der WM-Pause wieder in Schwung zu kommen. Dementsprechend sind die Schläger mit dem letzten Pokalspiel am 18.12.2021 in der Ecke gelandet und dort blieben sie bis zum 10.01.2022. Das heißt wir gehen mit drei Trainings in das erste Spiel des neues Jahres. Sicherlich nicht optimal, jedoch haben wir uns auch eine sehr gute Ausgangslage erarbeitet, um uns einen solchen Kaltstart zu leisten. Trotzdem hoffe ich natürlich, dass wir an die bisher gezeigte Leistung anknüpfen können und genauso weitermachen.

Sascha, ihr seid aktuell ungeschlagener Tabellenführer. Was ist es, dass euch diese Saison so stark macht?

Sascha Herlt: Zu Beginn der Saison hatten wir viele Spiele, die mit einem Tor an uns gegangen sind. Was der Grund dafür ist kann ich gerade so genau nicht sagen. Ich habe das Gefühl, dass jeder Spieler bemerkt hat, dass uns in der Liga nichts mehr geschenkt wird. Es erfordert harte Arbeit von jedem Spieler und das ist meiner Meinung nach der Punkt, der uns so stark erscheinen lässt. Wir haben Frustration in Wille umgewandelt und auch die Körpersprache ist eine Andere als zu Beginn der Saison. Folglich hat sich wieder die Erfolgsmentalität entwickelt, die ich vom UHC kenne.

Nils, siehst du das auch so? Was ist deine Einschätzung zum UHC?

Nils Hofferbert: Der UHC hat einen guten Weg gefunden die Bundesligaspiele zu kontrollieren und zu diktieren. Sie spielen sehr konstant und lassen wenige Chancen der Gegner zu. Das ist wahrscheinlich der größte Unterschied zu uns in der ersten Saisonhälfte.

Schauen wir auf Holzbüttgen, wie schätzt du euren Gegner ein Sascha?

Sascha Herlt: Personell hat Holzbüttgen eine super Mannschaft zusammen, der es jedoch etwas an Konstanz fehlt. Spiele zwischen der DJK und Weißenfels sind immer knapp und mit Spannung geladen. Gerade wenn wir die Reise in den Westen Deutschlands antreten, weiß jeder Spieler, dass uns eins der härtesten Auswärtsspiele im Saisonverlauf bevorsteht.

Nils, das Spiel ist für euch mit Blick auf die Tabelle besonders wichtig, wenn ihr weiter um die Playoffs mitreden wollt. Wie geht ihr die Partie an?

Nils Hofferbert: Unabhängig von Tabellensituationen sind die Spiele gegen Weißenfels immer ein absolutes Highlight. Gegen so einen Gegner muss vieles sehr gut laufen um drei Punkte zu holen. Wir werden uns trotzdem nicht verstecken und möchten mit einem guten Gefühl in das neue Jahr starten.  

Was wird aus eurer Sicht über Sieg und Niederlage entscheiden, und warum gehen die drei Punkte an euch und nicht an den anderen?

Sascha Herlt: Die Winterpause ohne Spielpraxis und die lange Auswärtsfahrt wird uns einiges abverlangen. Der Grundstein für einen möglichen Erfolg sehe ich in der Defense, vor allem bei Kontern. Gelingt es uns dort stabil zu stehen, werden wir automatisch nach vorne gefährlich werden. Es bleibt abzuwarten wie wir uns technisch und taktisch anstellen, vermeiden wir einfach Ballverluste, dann bin ich zuversichtlich drei Punkte mitzunehmen. Andernfalls wird es schwer.

Nils Hofferbert: Wir müssen unsere Stärken auf das Feld bringen und voll bereit sein. Nach einem Monat Pause wird entscheidend sein, wer besser in das Spiel kommt.

Zum Abschluss noch eure Ergebnistipps – wie geht es aus?

Nils Hofferbert: DJK – Weißenfels 7:5

Sascha Herlt: 8:6 für Weißenfels