Die Bundesliga startet heute in die neue Spielzeit – aller höchste Eisenbahn für das erste Powerranking der Saison. Getippt wird dabei der Stand nach der regulären Saison. Welche Teams kommen in die Playoffs, wer muss in den Playdowns ran?
UHC Weißenfels | @uhc_weissenfels |
Saison 21/22: 1. Platz nach der regulären Saison | Pokalsieger
Platz 1: Nach der bitteren Final-Niederlage gegen Holzbüttgen, greift der Rekordmeister diese Saison erneut an. Zwar haben die beiden Finnen Metsänranta und Takala den Verein wieder in Richtung Heimat verlassen, es wurde aber direkt für Ersatz gesorgt: Mit Henri Kukkonen und Stepan Kostrhun konnte der UHC zwei Gastspieler mit hoher Qualität verpflichten. Dazu kommt mit Ferdinand Ondruschka noch der beste Spieler vom Absteiger SC DHfK Leipzig an die Saale. Fast noch entscheidender ist allerdings, dass der UHC sein Team ansonsten komplett zusammenhält. Dazu wird die junge, wilde Fraktion um Niklas Blanke und Co zunehmend immer mehr Verantwortung übernehmen können. Weißenfels könnte die eine Mannschaft in der 1. Bundesliga sein, die es schafft drei Reihen mit hoher Qualität aufs Feld zu schicken. Dazu ist das Team von Ilka Kittilä bereits eingespielt, da der Kader im Vergleich zum letzten Jahr nur kleine Veränderungen aufweist. Alles andere als der Top-Seed für die Playoffs wäre eine Enttäuschung.
DJK Holzbüttgen | @holzbuettgen |
Saison 21/22: 2. Platz nach der regulären Saison | Meister
Platz 2: Auf Holzbüttgen wartet ein ähnlicher Saisonverlauf wie in der vergangenen Spielzeit. Dass diese glorreich mit dem Gewinn der Meisterschaft beendet wurde sollten alle mitbekommen haben. Dennoch wird es die DJK in der Hinrunde schwerer haben, als es der ein oder andere erwarten dürfte. Ein neuer Trainer, viele Veränderungen im Kader und eine kurze Saisonvorbereitung sind Faktoren die dazu führen werden, dass Holzbüttgen sich in der neuen Saison erstmal zurecht finden muss. Neue Spieler und neuer Trainer – dass muss sich erstmal einspielen. Trotzdem hat die DJK eine enorme Qualität im Kader, welche durch diverse Neuzugänge nochmal verstärkt wurde. Mit diesem Spielermaterial müssten die Adler aus Kaarst den Großteil der Bundesligateams eigentlich ohne große Mühe schlagen. Allerdings könnte es gerade in der Hinrunde in den Duellen mit der direkten Konkurrenz um die Spitzenplätze öfters zu Niederlagen kommen. Doch dass die DJK eine sehr starke Rückrunde spielen kann, wenn sich das neue System erstmal etabliert hat, haben wir im letzten Jahr gesehen. Es wird allerdings nicht reichen, um den Rivalen aus Weißenfels noch von Platz eins zu verdrängen, aber in den Playoffs ist dann bekanntlich alles möglich.
MFBC Leipzig | @floorball_mfbc |
Saison 21/22: 5. Platz nach der regulären Saison
Platz 3: Der MFBC ist nach einer kuriosen Saison wieder bereit ein Wörtchen mitzureden, wenn es um die Vergabe der Spitzenplätze geht. Das alte Trainergespann um Persson und Usokainen ist zurück und sorgt für die nötige Struktur in der Mannschaft. Dazu wurde der Kader mit vier hochwertigen Neuzugängen verstärkt, die allesamt die Qualität für die ersten beiden Reihen mitbringen. Damit haben die Leipziger eine mehr als schlagkräftige Truppe beisammen, die den Anspruch anmeldet, um die Meisterschaft mitzuspielen. Damit das klappt, müssen die Pflichtsiege natürlich eingefahren werden – genau das gelang letzte Saison deutlich zu selten. Noch einmal wird das dem MFBC aber nicht passieren, weshalb sie diese Saison auch klar zum Spitzentrio in der Floorball Bundesliga gehören werden.
ETV Piranhhas Hamburg | @etvpiranhhas |
Saison 21/22: 3. Platz nach der regulären Saison
Platz 4: Hinter dem dem ETV liegt eine wilde Saison. Nach einer nahezu perfekten Hinrunde folgte eine eher enttäuschende Rückrunde – trotzdem reichte es am Ende für Platz drei, was ein großer Erfolg für die Hanseaten war. In der Offseason hat sich beim ETV auch einiges getan. Mit Mathis Wittneben kehrt der vermeintliche Erfolg wieder zurück auf die Trainerbank, dazu wurde sich in der Spitze mit Birger Dethlefsen und Elias Paar gut verstärkt. Allerdings haben die Hamburger auch einige Spieler abgeben müssen – zwar allesamt keine Topspieler, aber der Kader verliert damit auf jeden Fall einiges an Breite. Dennoch dürfen wir uns wohl in dieser Saison auf so manches Offensivfeuerwerk von Bohls und Vogel freuen – auch wenn erstgenannter aufgrund einer Sperre erst zum dritten Saisonspiel in Aktion treten kann. Der ETV gehört mit seinem jungen Kader weiterhin zu den Topteams der Liga – auch wenn es nicht für die Top-3 reichen wird.
Floor Fighters Chemnitz | @floorfighters |
Saison 21/22: 4. Platz nach der regulären Saison
Platz 5: Bei den Floor Fighters gab es in der Sommerpause einen großen Umbruch. Das alte Trainergespann um Franz, Reich und Radünz hat aufgehört, dazu hat eine Vielzahl von Spielern den Verein verlassen. Um das alles aufzufangen, musste einiges an neuem Spielermaterial akquiriert werden. Neben einigen Verpflichtungen, die eher der Kaderbreite zuzuordnen sind, ist es den Floor Fighters aber auch gelungen einige echte Hochkaräter nach Chemnitz zu lotsen. Allen voran Dalibor Sveda, der mit der tschechischen U19 Nationalmannschaft bereits die Weltmeisterschaft gewonnen hat. Die Sachsen haben eine menge Qualität in ihrem Kader – doch hier liegt auch das Problem – es fehlt klar in der Breite. Dazu ist die Torhüterposition zumindest noch mit einem kleinen Fragezeichen zu versehen, nachdem dass Goaliegespann der letzten Saison den Verein verlassen hat. Unterm Strich muss es für Chemnitz aber für einen Platz in den Top-5 reichen. Dafür ist zu viel Qualität vorhanden, auch wenn ein schmaler Kader und ein unerfahrener Trainer auch einiges an Bust-Potenzial mitbringt.
Berlin Rockets | @berlinrockets |
Saison 21/22: 6. Platz nach der regulären Saison
Platz 6: Berlin hat letzte Saison mit Janne Makkonen einen echten Volltreffer gelandet. Nicht ganz ohne Grund wurde oft von den Makkonen Rockets gesprochen – der Finne war knapp an zwei Drittel aller Berliner Tore direkt beteiligt. Die Gute Nachricht für den Hauptstadtclub: Makkonen bleibt. Damit kann Berlin sich auch in der kommenden Spielperiode auf die offensive Power von Makkonen und Jordan freuen. Die wird es aber auch brauchen, um gegen die Teams aus der unteren Tabellenhälfte zu gewinnen. Grundsätzlich werden die Rockets eher gucken müssen, dass die genügend Abstand zu den Teams in der unteren Tabellenhälfte aufbauen, die Top-5 dürften den Berlinern noch um eignes voraus sein. Hinter den Top-Teams werden sich die Berlin Rockets aber als sechstes Team in der oberen Tabellenhälfte etablieren, da sie – wenn auch nur in der Spitze – die größte Qualität der restlichen Mannschaften haben.
TV Schriesheim | @floorball.schriesheim |
Saison 21/22: 7. Platz nach der regulären Saison
Platz 7: Von Schriesheim wird man auch in der kommenden Saison keine Wunderdinge erwarten können, aber der TVS bleibt ein grundsolides Bundesligateam, welches jedem Gegner das Leben schwer machen kann. Insbesondere in der heimischen Mehrzweckhalle spielen die Schriesheimer regelmäßig stark auf. Der Kader hat sich nicht großartig verändert – es fehlt weiterhin in der Breite, was auch das klare Ceiling für die Badener festlegt: Mehr als Platz sechs wäre dann schon eine große Überraschung. Nach unten ist in dieser engen Liga natürlich auch eine Menge möglich – und gerade Faktoren wie ein schmaler Kader bieten immer die Grundlage für Bust-Potenzial, aber mit der vorhandenen individuellen Qualität sollte ein Platz in den Playoffs für den TVS absolut drin sein.
Red Hocks Kaufering | @vflredhockskaufering |
Saison 21/22: 11. Platz nach der regulären Saison
Platz 8: Hinter Kaufering liegt eine turbulente Offseason. Zunächst mussten die Bayern den Abgang von Ricardo Wipfler verkraften. Doch dann wurde der Kader nochmal richtig aufgewertet: Zum einen kommt Moritz Leonhardt nach einem Auslandsjahr in der Schweiz zurück nach Kaufering, aber vor allem wurden fünf Legionäre verpflichtet, darunter drei Letten, die allesamt vom FBK Valmiera nach Bayern wechseln. Damit haben die Red Hocks einen deutlich stärkeren Kader als letzte Saison – und auch die vielen jungen Spieler dürften den nächsten Schritt machen. So gelangen die Playoffs für Kaufering in der kommenden Spielzeit absolut in Reichweite – ob es auch klappt wird vor allem in den Duellen gegen die direkte Konkurrenz entschieden werden. Wenn es knapp nicht reichen sollte, dann aufgrund von vielen Neuzugängen, die sich erstmal einfinden müssen, sowie ein immer noch sehr junger Kader, dem es vielleicht noch an Abgezockheit in den entscheidenden Momenten fehlt. So oder so – Kaufering ist dieses Jahr eine Mannschaft die eine Menge Upside mitbringt.
SSF Dragons Bonn | @ssfdragonsbonn |
Saison 21/22: 8. Platz nach der regulären Saison
Platz 9: Bonn ist dieses Jahr eine Mannschaft mit einer Menge Upside. Die Truppe von Coach Jani Juusti ist eingespielt und kann an einem guten Tag jede Mannschaft in der Liga schlagen. Tatsächlich haben sie das in der letzten Saison aber viel zu selten gezeigt. Einerseits wurden Spiele gegen Holzbüttgen und Weißenfels gewonnen, andererseits ließen die Dragons gegen die direkte Konkurrenz viel zu viele Punkte liegen. Eine Platzierung von Platz 6 bis 10 wäre alles keine Überraschung, vermutlich müssen die Bonner aber hart um die Playoffs kämpfen. Dort wird es dann auf die Tagessform in den direkten Duellen ankommen, wo die Dragons diese Saison aber konsequenter auftreten müssen. Schlüsselfigur bei den Bonnern ist und bleibt Florian Weißkirchen – kann er die Bonner in die Playoffs schießen?
Red Devils Wernigerode | @red.devils.wernigerode |
Saison 21/22: 9. Platz nach der regulären Saison
Platz 10: Dass Wernigerode aktuell nicht mehr zu den Spitzenteams der Bundesliga zählte sollte niemanden mehr überraschen. Auch in dieser Saison geht es für die Devils darum sich von den Playdowns fernzuhalten. Der Kader hat sich im Vergleich zur letzten Saison kaum verändert, weshalb man auch eine vergleichbare Performance erwarten darf. Das würde bedeuten, dass die Harzer am Ende der Saison in den Playdowns gegen den Abstieg spielen könnten. Um das zu vermeiden braucht es auf jeden Fall erneut einen sehr gut aufgelegten Henry Taskinen, der an knapp der Hälfte aller Devils Tore in der letzten Saison beteiligt war. Neben Taskinen fehlt es Wernigerode aber an Qualität, die es bräuchte, um mehr als nur ein Wörtchen mitzureden, wenn es im Kampf um Platz acht (und damit den letzten Playoffplatz) zur Sache geht. Ein Lichtblick könnte der neue Schwede Rasmus Olsson sein – ob er einschlagen wird bleibt abzuwarten.
BW96 Schenefeld | @bw96schenefeld |
Saison 21/22: 10. Platz nach der regulären Saison
Platz 11: Die wichtigste Personalie für Schenefeld dürfte in der Offseason Tilmann Gebhardt gewesen sein. Mit dem Kieler übernimmt erstmals ein externer Trainer die Blau-Weißen. Ansonsten dürften die 96er ihre Probleme aus der letzten Saison wohl auch wieder mit in die aktuelle Spielzeit nehmen. Dem Kader fehlt es eindeutig an Qualität in der Breite. Im Idealfall sind die Schenefelder weiterhin in der Lage zwei starke Reihen auf Spielfeld zu schicken, doch wenn es hier zu einigen Ausfällen kommt, dann wird es schnell sehr dünn. Für BW96 wird es darauf ankommen die Spiele gegen die direkte Konkurrenz zu gewinnen. Sollte alles zusammen laufen, so ist auch eine Playoffteilnahme nicht ausgeschlossen, aber da dürfte auch das Ceiling sein für die Norddeutschen. Schenefeld wird sich abermals auf eine Saison im Abstiegskampf einstellen müssen. Wenn es für mehr reichen soll, müssten sie auch mal dringend anfangen auswärts zu punkten, da tun sich die Blau-Weißen traditionell sehr schwer.
Unihockey Igels Dresden | @unihockey_igels_dresden |
Saison 21/22: Meister 2. Bundesliga | Aufsteiger
Platz 12: Die Unihockey Igels Dresden sind kein gewöhnlicher Aufsteiger, sondern eine Mannschaft die direkt mitmischen möchte in der Königsklasse. Zu einem gewissen Grad sollten sie das auch können, denn das Leistungsgefälle in der Liga, insbesondere unterhalb der Top-5, ist nicht gerade hoch. Alle diese Teams sind an einem guten Tag ein schlagbarer Gegner für die Igels. Damit es für Dresden allerdings mit dem direkten Klassenerhalt klappt, müsste schon alles zusammen laufen. Qualitativ dürfte der Kader des Aufsteigers vermutlich, trotz aller Lorbeeren in der vergangenen Spielzeit, der schwächste der Liga sein. Dazu kommt, dass das Spiel in der Bundesliga nochmal deutlich schneller ist, als in der 2. Bundesliga. Entsprechend sollte es nicht überraschen, wenn die Dresdener in knappen Spielen zunächst öfters den kürzeren ziehen, weil die erstmal noch etwas Lehrgeld zahlen müssen.