Die Juniorinnen-WM ist nun definitiv verschoben, weitere Ligen sind vorzeitig beendet. Dafür beweist die Szene Kreativität und Solidarität. EräViikingit bietet seine Plattformen etwa lokalen Unternehmen an, der Hashtag #FloorballAtHome sorgt für Motivation fürs Heimtraining und auch die Hamburger Damen finden es in den eigenen vier Wänden ganz gemütlich.
Eigentlich hatte man sich noch bis zum 23.01. Zeit lassen wollen, die Situation ist aber klar. Deshalb verschob der Weltverband IFF die U19-WM der Juniorinnen nun vom 06. – 10.05. auf den 02. – 06.09. Teilnahmeberechtigt bleiben aber die ursprünglichen Jahrgänge. Die Herren-WM, die im Dezember in Finnland stattfinden soll, sieht man bislang noch nicht als bedroht.
Mittlerweile haben auch alle 21 von der IFF registrierten nationalen Topligen ihren Spielbetrieb eingestellt (siehe komplette Übersicht). Anders als in Tschechien, wo man diese Saison komplett annullierte, hat man sich in der Schweiz entschlossen, alle Teams, die bereits sportlich abgestiegen waren (Relegation war bereits gespielt), auch absteigen zu lassen. Aufsteigen dürfen nun jene Mannschaften, die sportlich aufgestiegen sind bzw. nach einem möglichen Quervergleich (Punkte / Spiel) vorne standen.
Der fehlende Spielbetrieb schafft aber auch freie Ressourcen. Diese stellt der finnische Großverein EräViikingit lokalen, vom Coronavirus betroffenen Unternehmen zur Verfügung. Wer Unterstützung benötigt, soll sich bei der Vereinsführung melden und darf danach kostenlos deren Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat, TikTok und YouTube nutzen, um Kunden anzusprechen.
Auch insgesamt will sich die Szene nicht lumpen lassen. Wer sich unter #FloorballAtHome umsieht, findet etwa jongliertes Toilettenpapier oder breakdancende Goalies. Die Damen der ETV Piranhhas verschreiben sich wiederum der Aufforderung #FlattenTheCurve und rufen dazu auf, im Interesse aller, zuhause zu bleiben.