Die Floorball-WM in der Schweiz lieferte nach einigen durchwachsenen Jahrgängen endlich mal wieder ein Schritt nach vorne. Nicht nur für die deutsche Nationalmannschaft, sondern auch für den Sport als Ganzes. Gleichzeitig machte sie auch die gemeinsamen Hausaufgaben für die nahe Zukunft deutlich - auf und neben dem Platz.
Wie geht es Floorball-Deutschland nach eineinhalb Jahren Pandemie wirklich? So lala, meint Jan Kratochvil in seinem Kommentar. Die Fallhöhe war davor nicht besonders schwindelerregend. Verschlafen haben wir aber trotzdem.
Schenefeld möchte die Bundesliga unterbrechen und offenbart wie kompliziert alles sein kann, wenn es keine gemeinsam abgestimmten Regeln gibt. Der Verband hat mittlerweile reagiert, eine einheitliche Lösung ist aber unabdinglich. Was jetzt wohl ansteht und warum das alles irgendwie an einen leeren Rasierer erinnert.
Die Coronakrise hatte eigentlich Zeit für neue Projekte geschaffen. Eines davon sollte ein Bundesliga-Livestream sein, um die Sportart im Netz präsenter zu machen und den ZuschauerInnen, trotz der für die Öffentlichkeit gesperrter Hallen, Zugriff auf ihre Teams zu ermöglichen. Auch ein Lakmustest für die Zusammenarbeit zwischen Verband und Vereinen - bislang mit ernüchterndem Ergebnis.
Die vergangenen zwei Wochen legten zahlreiche Schwachstellen des Verbandes frei. Seine Entscheidungsprozesse wirken schwerfällig, die interne sowie externe Kommunikation rund um den Rücktritt der Bundestrainer war katastrophal. Das größte Loch scheint zwar vorerst gekittet zu sein, weitergehen kann es so aber nicht.
Die schwedische Superligan sieht sich als stärkste Liga der Welt, verkauft sich aber seit Jahren weit unter Wert. Woran das liegt, warum das für die globale Floorball-Entwicklung ein Problem ist und was man in Deutschland daraus lernen kann.
Floorball möchte sich als innovative, junge Sportart verkaufen. Auch beim Thema Nachhaltigkeit und Ökologie ist es aber noch ein weiter Weg. Einerseits, weil es uns die Natur unserer Sportart nicht leicht macht. Aber auch weil uns der Spaß wichtiger ist als das gute Gewissen.
Fehlende Partner, fehlende Medienpräsenz, fehlendes Selbstverständnis und dazu ein klaffender Graben zwischen den führenden und den verfolgenden Ländern. Mittelfristig könnte die Gründung eines wirklich brauchbaren Europapokals bei der Lösung vieler Probleme helfen, mit denen sich die IFF und das internationale Floorball herumplagen.
A few weeks ago the IFF has invited stakeholders worldwide to provide feedback on its latest strategy draft. A bold and important move we want to support. Why digitalization and professionalism are essential, what a pan-european Champions League could bring and why we should, quit the Olympic dream. At least for now.
Etwa ein Viertel der in Deutschland lizensierten Floorball-Aktiven sind Frauen und Mädchen. In der Berichterstattung, auch jener des Floorballmags, findet ihre Kategorie aber kaum statt. Zum Teil sicher aus Bequemlichkeit der Berichtenden, aber überwiegend wegen fehlender Eigeninitiative.