Der seltsame Neustart der Fußball-Bundesligen erweitert nur den massiven Abstand zwischen Deutschlands Nationalsport und seinen nunmehr noch winzigeren Verfolgern. Insbesondere Handball, Basketball oder Volleyball müssten eigentlich auf die Barrikaden gehen. Floorball darf zumindest beleidigt sein.
Die kommende Saison verbirgt sich aktuell noch hinter einer dichten Coronawolke. Einige Dinge sind aber bereits jetzt absehbar, darunter ein temporärer Ausschluss der Öffentlichkeit aus den Hallen. Aber nicht nur deshalb sollten Vereine und Dachverband jetzt rechtzeitig und gemeinsam anfangen, eine Livestream-Plattform zu bauen. Realistische Lösungen gibt es dafür mittlerweile genug.
Nun steht also auch der Schwedische Meister Falun vor dem Bankrott. Wie konnte es soweit kommen? Weshalb sind deutsche Profi-Klubs ebenso bedroht? Und warum werden hingegen deutsche Floorball-Vereine eher glimpflich davonkommen?
Der Dachverband und seine Landesverbände haben praktisch sämtlichen Spielbetrieb abgebrochen, größtenteils sogar beendet. Die deutsche und globale Gesellschaft hat nun mit Sicherheit andere Sorgen als gecancelte Floorball-Spiele. Trotz allem ist die Situation aber auch eine Chance für die Szene, in einer kritischen Situation zusammenzuwachsen.
Als Floorball vor etwas über zehn Jahren zum ersten Mal bei "Schlag den Raab" präsentiert wurde, schien eine Schallmauer durchbrochen. Doch heute, eine ganze Dekade und zahlreiche Wiederholungen später, ist die Sendung nur eine Erinnerung daran, wie wenig wir bislang erreicht haben. Am vergangenen Samstag war es wieder soweit.
Auch deutsche Floorballerinnen und Floorballer unterschätzen gerne ihre digitale Sichtbarkeit. Ein vermeintlich privater Post kann dann schnell für großen Ärger sorgen. Spannende Reichweiten oder ungewollte Verantwortung?
Als vor ein paar Wochen die Prague Open stattfanden, reiste nur eine Juniorinnen-Auswahl und eine einzige Junioren-Mannschaft nach Tschechien. Auch andere Sommerturniere werden von deutschen Nachwuchs-Teams kaum aufgesucht. So wird das nix. Hat hier denn niemand Bock zu zocken?
Der MFBC ist Deutscher Floorball-Meister. Wenn man sich die abgelaufene Saison ansieht, wäre alles andere eine Enttäuschung gewesen. Denn die Konkurrenz hat sich den Titel schlichtweg nicht verdient. Ein Rückblick mit Ausblick.
Zum vierten Mal in Folge steht Lilienthal im Finale um die Deutsche Meisterschaft. Es ist die letzte Chance für die Wölfe den Titel zu holen. Aber egal wie die Serie gegen den MFBC ausgeht, das Ergebnis wird auf jeden Fall eine kleine Tragödie sein.
Eine kuriose Meldung, die man mitten im Playoff-Kampf nicht glauben mag. Helge Bröker, älterer Bruder der Lilienthaler Topscorer Janos und Niklas, heuert beim Bundesligisten BAT Berlin an. Noch kurioser als die Meldung selbst ist Brökers tragische Lebensgeschichte. "Er war der Talentierte von uns", kommentiert sein Bruder Janos.