Nun steht also auch der Schwedische Meister Falun vor dem Bankrott. Wie konnte es soweit kommen? Weshalb sind deutsche Profi-Klubs ebenso bedroht? Und warum werden hingegen deutsche Floorball-Vereine eher glimpflich davonkommen?
So viele Nachrichten produzierte das schwedische Damen-Floorball lange nicht außerhalb des Spielbetriebs. Das zum Abstieg gezwungene Dalen klagt gegen den Verband, eine Juniorin unterschreibt einen 15-Jahres-Vertrag und Meister IKSU steht vor dem Aus.
Tschechiens Großverein Mlada Boleslav hat eine aufwendige Dokumentation auf die Beine gestellt, inklusive prächtiger Premiere im Skoda-Museum Anfang März. "Made in Bolka" skizziert die Historie des Klubs und damit auch des tschechischen Floorball. Extrem lehrreiches und unterhaltsames Abendprogramm.
Während Matthias Hofbauer und Mikko Kohonen endgültig ihre Karrieren beenden, wollen es sich manch andere doch jetzt noch überlegen. In Schweden dürfte dafür auch die nächste seltsame Entscheidung des Dachverbandes verantwortlich sein. Der kürte die Tabellenersten Falun und IKSU schlichtweg ohne gespielte Playoffs zu Meistern.
Das Netz zappelt und wir haben einen Knoten in den Augen. Mit einem Zaubertrick sichert Miika Kosonen seinem Adalens IF den ersten historischen Sieg in der Salibandyliiga-Geschichte des Vereins.
Kann man machen. Bei seinem Superligan-Debüt netzt der junge Schweizer Jan Zaugg vier Tore gegen Sirius ein. Überhaupt glänzte zum Saisonauftakt der SSL gleich eine Reihe nicht-skandinavischer Spieler.
Vor knapp 1.300 Zuschauern startete das Schweizer Floorball mit dem Supercup in die neue Saison. Meister Wiler-Ersigen zerstörte auch dank seiner prominenten Neuzugänge Langnau, bei den Damen siegte Chur fast ebenso klar gegen die Jets.
Auch diesen Sommer trudelten beim Weltverband wieder zahlreiche Transferformulare ein. Die interessantesten Vereinswechsel waren aber schon früh bekannt. Techniker sind ebenso gefragt wie verdiente Scharfschützen.
Dass in Schweden doch keine neue, private Topliga entsteht, war bereits bekannt. Nun haben sich die zerstrittenen Parteien aber auch darüber geeinigt, dass die Klubs ab der Saison 20/21 ihre kommerziellen Rechte selbst vermarkten können. Eine Grundlage für weitere Gespräche.
0:3 lag Storvreta gegen die Scharfschützen von Falun schon zurück. Dann legten die Falken nach und holten vor knapp 14.000 Zuschauer die Schwedische Meisterschaft. Bei den Damen sorgte Täby für eine dicke Überraschung gegen Favorit Mora.
Vor über 8.000 Zuschauer feiert Wiler-Ersigen seine 12. Schweizer Meisterschaft. Bei den Damen gelingt den Kloten-Dietlikon Jets ein sensationelles, wenn auch am Ende umstrittenes Comeback.
Im finnischen Finale lässt Classic keine Überraschung zu. Außenseiter TPS wehrt sich mit allen Kräften, der Serienmeister, angetrieben von einem eiskalten Joonas Pylsy, holt in fünf Spielen den Titel.
Mit vier Siegen aus fünf Spielen gaben sich die Favoriten der Schwedischen Meisterschaft auch im Halbfinale keine Blöße. Insbesondere im letzten Spiel exekutierte Storvreta Dalen auf brutale Weise.
Die Tschechischen Superfinals gehören dieses Jahr einem Verein - Vitkovice. Der Klub aus Ostrava eroberte auf heimischem Boden wie die Damen- so auch die Herren-Kategorie, jeweils mit ganz engen Siegen.
Die Halbfinal-Paarungen der schwedischen SSL sind komplett. Während Storvreta und Falun mit vier Siegen am Stück in die nächste Runde einzogen, ging es in den Serien von Dalen und vor allem Mullsjö deutlich bunter her.